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Posts Tagged ‘Gemeingüter’

Ein Vorschlag kann gemacht werden.

Im nördlichen Teil des „Triesterviertels“ gibt es eine große ebene Fläche, die für eine Vielzahl von Kinderspielen geeignet ist. Der Parkplatz zwischen der Firma Hofer und dem Terrassenhaus Buchengasse ist an den Sonn- und Feiertagen theoretisch und meist auch praktisch autofrei.

Hofer1

Die Hofer-Geschäftsleitung antwortete am 30.4. auf eine entsprechende Anfrage:

„Generell gestatten wir die Benutzung unserer Parkplätze nicht, allerdings sind wir gerne bereit, konkrete Anfragen (Datum und Art der Aktivität) zu bearbeiten und im Einzelfall über eine eventuelle Benutzung des Parkplatzes zu entscheiden. Aus diesem Grund können wir Ihnen nur anbieten, uns zu jeder vorgesehenen Aktivität eine gesonderte Anfrage zukommen zu lassen, welche dann individuell bearbeitet und auch entschieden wird.“
(Dazu auch Beiträge vom September 2010 und im aktuellen Infoblatt „Unser Triesterviertel“.)

Wir interpretieren diese Antwort dahingehend, dass der Firma Hofer ein konkreter Vorschlag für einen „Spiele-Sonntag“ auf ihrem Parkplatz gemacht werden kann.

Nun suchen wir MitbewohnerInnen, die uns beim Ausarbeiten eines solchen Vorschlages unterstützen.
Kontakt: Fritz Endl, 0650/4814860 mail@triesterviertel.at
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Seit die Bundesregierung zum Thema Bundesheer eine Volksbefragung beschlossen hat, wird auch der gesellschaftlichen Bedeutung von Freiwilligenarbeit vermehrte Aufmerksamkeit gewidmet. Meine Hoffnung besteht nun darin, dass die vorhandenen Erfahrungen aufgegriffen und in die Entwicklung von Konzepten einbezogen werden.
Dabei denke ich vor allem an die „Ehrenamtsbörse Wien“ und die „Interessensgemeinschaft Freiwilligenzentren Österreichs“:

Bei einem Seminar in Strobl am Wolfgangsee lernte ich Mag. Martin Oberbauer kennen und schätzen. Er war damals Leiter eines Nachbarschaftszentrums des Wiener Hilfswerks.

Wir („Grätzlpunkt Rosa Jochmann“ ) konnten mit Martin Oberbauer in Berlin die Arbeit von Freiwilligenagenturen kennenlernen und gründeten 1999 gemeinsam mit Valerie Rücker von der „Wissensbörse“ die „Ehrenamtsbörse Wien“.

Seit 2003 wird die Ehrenamtsbörse nur mehr vom Wiener Hilfswerk getragen und ist Mitglied der „Interessensgemeinschaft Freiwilligenzentren Österreich IGFÖ“.

Aus der Webseite der IG Freiwilligenzentren:

„Im Jahr 1999 wurde die Ehrenamtsbörse Wien als Projekt der Aktionsgemeinschaft Bürgerbüro für Alt und Jung gegründet. Die drei Partner dieser Aktionsgemeinschaft waren der Grätzlpunkt Rosa Jochmann, die Wissensbörse des Vereins „Aus erster Hand – Wissens- und Erfahrungsaustausch zwischen Generationen“ und das Nachbarschaftszentrum 6 des Wiener Hilfswerks.

Die Ehrenamtsbörse Wien arbeitet gemeinnützig und ist an keine politische Partei oder Glaubensgemeinschaft gebunden.

Finanzielle Unterstützung erhielt die Ehrenamtsbörse Wien bisher aus Mitteln des Bundesministeriums für Soziale Sicherheit, Generationen und Konsumentenschutz und des Seniorenbüros der Stadt Wien.

Die Ehrenamtsbörse Wien versteht sich als Informationsdrehscheibe für Freiwillige und Organisationen, die mit Freiwillgen arbeiten. Darüber hinaus ist besonders die Schaffung von förderlichen und nachhaltigen Rahmenbedingungen für Freiwilligenarbeit ein zentrales Anliegen.

Als Mitglied der IG Freiwilligenzentren Österreich und Teilnehmer an Arbeitskreisen des Österreichischen Rates für Freiwilligenarbeit setzt sich die Ehrenamtsbörse Wien u.a. für verbindliche Qualitätsstandards in der Freiwilligenkoordination und in der Arbeit von Freiwilligenagenturen ein.“

Fakten über die Ehrenamtsbörse aus der Webseite des Bundesministeriums für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz.
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Anmerkungen eines Bewohners vom „Triesterviertel“

Vorbemerkung: Diesen Text habe ich auf Ersuchen eines Teams von Raumplanungsstudenten/-innen der TU Wien verfasst.

Wir sind 1980 in einen Altbau in der Zur Spinnerin Gasse Ecke Buchengasse gezogen, die zweite Parallelstraße zur Triesterstraße nach der Knöllgasse.

Sich „in die eigenen Angelegenheiten einmischen“ (Max Frisch)

Das „Triesterviertel“ hat sein Entstehen und den Namen der Triesterstraße zu „verdanken“. Jede/r Wohnungssuchende weiß (bzw. sollte es zumindest wissen), warum hier Wohnungen relativ kostengünstig zu bekommen sind bzw. was die Nähe zur Triesterstraße für konkrete Auswirkungen auf Wohn- und Lebensqualität bedeutet. Aber durch entsprechendes „Einmischen“ muss nicht alles als unveränderbares „Schicksal“ hingenommen werden. Manches ist zwar nicht (mehr) veränderbar, aber viele Probleme können bei einem gemeinsamen Einsatz auch wieder verringert oder sogar gelöst werden.

Gleich zu Beginn haben wir mit anderen BewohnerInnen und AnrainerInnen gegen eine Altmetall-Firma neben unserem Wohnhaus erfolgreich protestiert. Unser Hauptargument war damals: Unser Haus steht schon länger (seit ca 1880) als diese Firma. Sie musste absiedeln. Der Lärm dieser Firma ist Geschichte, der „Rund-um-die-Uhr“-Verkehrslärm von der Triesterstraße blieb.

Ähnlich ging auch eine andere Initiative aus: Eine geplante moderne Altölverbrennungsanlage der nahegelegenen Autofirma-Tarbuk führte ebenfalls zu AnrainerInnen-Protesten. Unser Hauptargument war: Das Wohngebiet ist durch die Abgase von der Triesterstraße schon belastet genug. Die schlechte Luft von der Autofirma ist Geschichte, die CO2-Abgase von der Triesterstraße blieben.

Die Triesterstraße wird häufig als „exterritoriale Gefahrenzone“ empfunden

In der Verwaltungsstruktur Wiens haben die einzelnen Bezirke einen relativ geringen Gestaltungsspielraum. Die gewählten Bezirksräte/-rätinnen erhalten eine finanzielle Aufwandsentschädigung dafür, dass sie über die Bezirksvertretung eine „Brücke“ zwischen den Interessen der Bevölkerung und der Stadtverwaltung gewährleisten. Im Falle der Triesterstraße kommt aber hinzu, dass auch der Bund ein gewichtiges „Wort mitredet“ und Wien nichts alleine entscheiden kann.
Konkret bedeute das für uns Menschen, die hier wohnen, dass die Triesterstraße vor allem als etwas Trennendes erlebt wird, worauf kaum oder ganz wenig Einfluss genommen werden kann.

Auf der gegenüberliegenden Seite der Straße befinden sich verwaltungstechnisch Teile des 10.Bezirks mit wesentlichen Einrichtungen und Wohnanlagen. Dort liegt das Sozialmedizinische Zentrum Süd (KFJ-Spital) und es gibt eine Ärztegemeinschaft im relativ neuen Kundrat-Hochhaus. Der Georg Washington-Hof mit dem Büro von „Wohnpartner“ oder die „Wienerberg-City“ sind kleine „Städte in der Stadt“. Beim Weg dorthin muss aber zuerst einmal die stets strömende Autoflut auf der Triesterstraße überwunden werden. Was das für Kinder, alte oder behinderte Menschen bedeutet, kann man sich relativ leicht vorstellen.

Der Frauen- und Arbeiter – Strich

Die Triesterstraße wird als wichtige Bundesstraße und Baumarkt-Adresse auch mit anderen Auswirkungen konfrontiert:

Die immer schon vorhandenen kleinen Rotlicht-Lokale sind unlängst durch ein zusätzliches „Laufhaus“ ergänzt worden und verstärken die Ängste der AnrainerInnen vor Auswirkungen ins Wohngebiet. Vielleicht machen sich viele BewohnerInnen auch Sorgen, dass es durch die Autos der Laufhaus-Kunden weniger Parkplätze geben könnte.

Die Triesterstraße beim Baumarkt „Obi-Sochor“ in Richtung Spinnerin am Kreuz. Rechts das Kundrat-Hochhaus

Die vom Ausland organisierten Betreiber des männlichen „Gegenstücks“, dem „Arbeiter-Strich“ auf der andern Seite der Triesterstraße (vor der Bau- und Heimwerker-Firma „Obi-Sochor“), sind vermutlich nicht daran interessiert, mit uns BewohnerInnen bzw. der Polizei im „Triesterviertel“ noch zusätzliche Schwierigkeiten zu bekommen. Die arbeitsuchenden Männer aus Rumänien, Polen oder Albanien stehen gruppenweise den ganzen Tag auf den Gehsteigen und reden Vorbeigehende an, ob sie Arbeit haben. Sie werden von Security-Leuten mühsam von den Eingängen zum Baumarkt fern gehalten. Die Polizei macht von Zeit zu Zeit eine (Alibi)Aktion und hat keine anderen Möglichkeiten, als sie zu verscheuchen. Nach einigen Minuten stehen die Männer wieder dort, um illegale ArbeitsgeberInnen zu suchen.

Das Verlegen der Straßenbahn von der Triesterstraße in das Triesterviertel hat schwerwiegende Folgen:

Am 1.9.1967 wurde nach heftiger Diskussion im Wiener Gemeinderat die Straßenbahn von der Triesterstraße in die Knöllgasse verlegt. Damit wurde für den immer stärker werdenden Autoverkehr Platz gemacht.
Das bedeutete nicht nur das Zerstückeln eines prägenden Gebäudes in der Quellenstraße. Es war vor allem der Beginn des Zerstörens einer bis dahin „lebendigen“ Nahversorgerstraße.
Fußgänger und AutofahrerInnen leben seither täglich mit der Gefahr von relativ schnell fahrenden, tonnenschweren Straßenbahnzügen der Linie 1, die in kurzen Intervallen die abfallende Knöllgasse nördlich des Wienerbergs hinauf und hinunter brausen.
Diese Gleisverlegung von der Triesterstraße in die Knöllgasse verhindert nicht nur die (geringe) Chance auf eine Fußgängerzone, sondern auch die Möglichkeit einer 30-er Zone.

Ausblick:

Trotz der vielen kaum veränderbaren Rahmenbedingungen sollten StadtplanerInnen diese eher als Herausforderung betrachten und nicht als „hoffnungslosen Fall“ zu den Akten legen.
Viele junge Familien sind in den letzten Jahren hierher gezogen und möchten eine kinder- und fußgängerfreundliche Wohnumgebung haben, nicht zuletzt als gerechten Ausgleich zu den vielen Problemen, neben einer „exterritorialen Triesterstraße“ leben zu müssen.
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Im Folgenden beschreibe ich einige Aktivitäten, die überall ohne nennenswerten finanziellem oder organisatorischem Aufwand betrieben werden können. Also auch bei uns im „Triesterviertel“.

Es müssen sich „nur“ Personen finden, die sich verlässlich für deren Verwirklichung zuständig erklären. (Einen geeigneten Raum zu finden ist das größte Problem.)

Ich selber bin für die beiden schon aktiven Projekte zuständig und würde andere Aktivitäten bei Bedarf unterstützen.

Wer macht mit bzw. kümmert sich um das Wann und Wo?

Schon aktiv sind die Projekte:

* Wandern mit andern:

Gemeinsam mit der „Kindergruppe Terrassenhaus“ gibt es seit einigen Monaten das Angebot, an den Freitagen um 9 Uhr vom Hofer-Parkplatz (Gußriegelstraße, große Stufen beim bunten „Terrassenhaus“) eine Wienerberg-Runde (ein- eineinhalb Stunden) gemeinsam zu gehen.
Die Idee ist einfach: Wenn das Wetter halbwegs passt, ist jede/r Bewohner/Bewohnerin des Triesterviertels (+Freunde/Freundinnen) eingeladen mitzugehen, egal ob mit Kinderwagen, Wanderstöcken oder einfach nur so. So lernen einander Nachbarn/Nachbarinnen völlig zwanglos und „auf gesunde Art und Weise“ kennen.

*„Einmischen“ mit andern:

Seit ca einem Jahr gibt es eine kleine „Stammtisch“-Gruppe, die sich etwa einmal pro Monat in „Gabis Schmankerln“ (Quaring.20) trifft. Konkreter Anlass war die Ankündigung vom Schließen unserer Postfiliale in der Hardtmuthgasse. Wir besprechen alles, was im „Triesterviertel“ gerade los ist, was uns gefällt oder was uns stört. Ganz im Sinne von Max Frisch, einem Schweizer Schriftsteller: „Demokratie heißt, dass sich die Leute in ihre eigenen Angelegenheiten einmischen“. Derzeit planen wir ein erstes Info-Blatt „Unser Triesterviertel“.

Weitere Vorschläge für gemeinsame Aktivitäten:

* Erinnern mit andern:

Das „Triesterviertel“ ist relativ „jung“, verglichen mit den Wiener Bezirken innerhalb des Gürtels oder dem „grünen“ Nordwesten. Erst am Ende des 19.Jahrhunderts wurde es als billiger Standort für Industriebetriebe „entdeckt“. 60+ -jährige FavoritnerInnen haben in ihrer Kindheit noch viele unverbaute Gebiete als „Abenteuer-Spielplätze“ erlebt, von den vielen Kriegsruinen ganz abgesehen. Solche „Erinnerungen“ von „Zeitzeugen“ könnten auch für jüngere BewohnerInnen interessant sein.
Zusätzlich wäre diese Gruppe eine wertvolle Ergänzung zum aktiven Projekt „Unser Triesterviertel – Orte erzählen“.

* Plaudern mit anderen:

Hier können Menschen aus der Nachbarschaft, die ebenfalls nicht allein sein möchten, ohne einem bestimmten Schwerpunkt einfach gesellig beisammen sein.

* Schreiben mit andern

* Singen mit andern

* Spielen mit andern:

Brettspiele, Kartenspiele, Schach usw…..Alle Arten von Spielen, für die nur ein Tisch und Sesseln erforderlich sind.

* Tauschen mit anderen:

Das könnte in „Tauschkreis“– Form oder durch „Ich biete/ich suche“ geschehen.

* Telefonkontakt mit andern („Telefonringe“)

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PS: Als Ergänzung zum Jubel-1.Mai-Aufmarsch der Wiener SPÖ Auszüge von einer Ö1-Sendung über „schrumpfende Netzwerke“.

Wie in dieser Radiosendung beschrieben, hat die SPÖ im 10.Bezirk sämtliche Merkmale eines „schrumpfenden Netzwerks“. Sie ist von der visionären „Wiege des Roten Wiens“ zu einem „Roten Teppich“ für FPÖ-Hetze verkommen.

Anzeichen für eine Änderung in Richtung attraktiver „Visionen“ und glaubhafter Öffnung sehe ich derzeit keine. Schade – und ohne Freude am 1.Mai.
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„Grundsätze und Spielregeln für gutes Zusammenleben“ sollen in der „Wiener Charta“ erarbeitet werden.

Die amtsführende Wiener SPÖ-Stadträtin Sandra Frauenberger (Integration, Frauenfragen, Konsumentenschutz und Personal) und der Gemeinderat der Grünen Senol Akkilic (Schwerpunkte: Soziales, Jugend, Integration, Verantwortlicher Gemeinderat für die Wiener Charta) stehen aus meiner Sicht glaubwürdig hinter den Zielen der aktuellen Initiative der Stadt Wien mit der Bezeichnung „Wiener Charta“. Ob die Mehrheit der Wiener SPÖ-Spitze ebenso dahinter steht, weiß ich nicht.

Auf alle Fälle war die Einladung, im März Themenvorschläge einzubringen, Anlass genug, dem „Charta-Büro“ einige Themen vorzuschlagen.

Von den insgesamt 12 Themen sind 7 online gestellt worden, eines wurde (nach einem 2.Versuch) wenigstens unter „Lob&Kritik“ veröffentlicht und 4 Themen wurden vom „Charta-Moderationsteam“ mit „Themenverfehlung“ bewertet und nicht auf die Charta-Webseite gestellt.

1. „BABY-CAFES“ zum Informationsaustausch fehlen

2. Die GRÄTZL-GESCHICHTE erforschen

3. Kleine GRÄTZL-INFO-BLÄTTER und regionale WEBFOREN beginnen oder ausbauen

4. „GRÄTZL-STAMMTISCHE“ mit und ohne Parteifarben fördern und aufwerten

5. Infos über RÄUME FÜR SELBSTHILFEGRUPPEN sammeln und veröffentlichen

6. „TELEFON-RINGE“ gegen die Vereinsamung in der Stadt

7. „WANDERN MIT ANDERN“ fördert sowohl die Gesundheit als auch die Gemeinschaft

Unter „Lob&Kritik“ veröffentlicht:

8. Für mündliche BÜRGER-INNEN BETEILIGUNG in den Bezirken auch nach Ende dieser Charta-Aktion

Als „Themenverfehlungen“ wurden diese vier Vorschläge vom Moderationsteam leider nicht veröffentlicht:

9. ADVENTMARKT im Wasserturm am Wienerberg

Ob unbeleuchtet oder beleuchtet, der Wasserturm am Wienerberg begrüßt jede Wienerin, jeden Wiener, die bzw. der auf der Triesterstraße zurück nach Wien kommt. So sehr können sich die Towers auf der anderen Seite der Triesterstraße gar nicht aufpudeln, um diesem freundlichen runden Turm mit dem bunten Ziegeldach jenes Wasser reichen zu können, das ihn seit 1956 gar nicht mehr füllt.
In den letzten Jahren werden in diesem stolzen Denkmal aus der Glanzzeit der Favoritner Ziegelindustrie an einigen Monaten vorwiegend Ausstellungen von verschiedensten Künstlern/Künstlerinnen gezeigt und von der MA31 (Wiener Wasserwerke) werden immer wieder Führungen hinauf zum ehemaligen Wasserbehälter angeboten.
Könnte da nicht auch in der Adventzeit ein stimmungsvoller Adventmarkt mit Kunsthandwerk angeboten werden, ähnlich jenem am Karlsplatz? (Wenn der vorgeschriebene zweite Eingang fertig gestellt worden ist, spricht doch auch feuerpolizeilich nichts mehr dagegen.)
Mit einem Adventmarkt im beleuchteten Wasserturm würde besonders der Favoritner Bevölkerung (ob alt oder jung) eine ganz neue Art der Begegnung mit ihrem schönsten Wahrzeichen geboten werden.

10. „EISRING-SÜD“: Über seine Zukunft sollte öffentlich gesprochen werden

Nur mehr die älteren BewohnerInnen Favoritens erinnern sich noch, wie viele sportliche Betätigungen auf diesem großen Areal neben dem Wasserturm am Wienerberg früher noch möglich gewesen sind: Neben dem Eislauf auch Fußball und Tennis. Schlampereien, Misswirtschaft, Fehlplanung und vor allem die Undurchsichtigkeit bei den vielen Zuständigkeiten führten dazu, dass dieses Gebiet jetzt so desolat aussieht. Nicht einmal eine Zwischennutzung für Kinder und Jugendliche war über die vielen Jahre möglich. Sie wurden wie immer auf Käfige verwiesen.

Eine sogenannte BürgerInnen-Beteiligung bei der Neuplanung geriet zu deren Karikatur. Nun herrscht totale Ratlosigkeit, was weiter geschehen soll. Der „Eisring“ wurde offenbar sprichwörtlich „aufs Eis gelegt“. Es sollte aber über dessen Zukunft möglichst bald darüber öffentlich gesprochen werden, aber diesmal ehrlich. Eine Dokumentation gibt es unter „Was geschieht mit dem Eisring-Süd?“

11. Noch mehr MOBILE TOILETTEN in die Stadt!

Wer kennt sie nicht, die Suche nach einem „stillen Örtchen“, wenn sich ein inneres Drängen ankündigt? Innerhalb des verbauten Gebietes können Gasthäuser zu „rettenden Örtchen“ werden, aber weiter außerhalb kann es schon etwas spannender werden. Besonders Frauen, die sich auch bei „kleinen Geschäften“ nicht so leicht hinter einem Baum verstecken können, suchen oft vergeblich nach einer Mobilen Toilette. BITTE MEHR DAVON!!!

12. POSTAMTS-VERLEGUNGEN zerstören Wiens Grätzl-Infrastruktur

Auch in Wien werden häufig Postämter zugesperrt (innerhalb von 2 km ist dafür die offizielle Bezeichnung „verlegt“) und in andere Filialen und private „Postpartner“ verlagert. Dadurch verschlechtern sich zunehmend die Qualität und Erreichbarkeit von bisher erbrachten Dienstleistungen, speziell bei den Paketen.
Protestaktionen, Unterschriftenlisten, BürgerInnenversammlungen, ja auch Resolutionen von Bezirksvertretungen und von der Arbeiterkammer Wien änderten bisher nichts. Laut der Post-AG-Leitung sollen die Dienstleistungen durch das neue Konzept „zielgenauer“ im Interesse der KundInnen sein.
Es wird aber immer deutlicher, dass durch dieses Zentralisierungs- und Privatisierungskonzept bisherige Post-Leistungen in einer zu Fuß erreichbaren Entfernung nicht mehr erbracht werden.

Die Post-AG gehört doch (noch!) mehrheitlich dem Staat und macht derzeit Gewinne. Warum korrigiert die Politik dieses Konzept nicht? (Weitere Infos)
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Eine Kindergruppe „strahlt“ ins „Triesterviertel“.

Die Neugier von Kindern ist groß, aber ihre Schritte sind klein.
Unsere Erfahrung und Hände sind – (nur!) bei Bedarf – zu ihrem Schutz da.

Es macht Spaß, schon mit ganz kleinen Kindern „die Welt neu zu entdecken“, die Umgebung mit den Augen der Kinder zu sehen. Scheinbar Alltägliches kann zum spannenden Abenteuer werden. Es gibt immer wieder viel zu sehen und – als langjähriger „Grätzlaktivist“ – auch Anlässe genug, etwas zu machen.

Meine Hoffnung für das kommende Jahr:
Wer Kinder mag und die Möglichkeit hat, sollte sich im „Triesterviertel“ als „Grätzlaktivist/-aktivistin“ „einmischen“.

Zur Projektidee „Kindergruppe im Terrassenhaus“:

Entstanden ist der Kontakt zu den Müttern des „Terrassenhauses“ gleichsam als „Nebenprodukt“ des Projektes „Orte erzählen“ . Dem Geschäftsführer des Bauträgers „Heimbau & Eisenhof“ gefällt dieses Projekt. Er war auch damit einverstanden, dass wir im „Kinderspielraum“ Planungsgespräche mit interessierten Bewohner_innen durchführen. Zu ersten Gespräch über die Geschichte dieses Standortes kam leider niemand vom Terrassenhaus. Dafür wurde aber ein anderes Treffen im „Kinderspielraum“ unter dem Motto „Nachbarn schaffen Nachbarschaften schaffen Nachbarn“ am 12.10.2010 zum Beginn der „Kindergruppe im Terrassenhaus“.

Aus der Einladung von Katja Lederer (Teilnehmerin des „Orte erzählen“-Projektes) und mir: „Worum geht es? Die Kinder des Kinderfreunde-Kindergartens wohnen hier oder in der Nähe und kennen einander mehr oder weniger gut. Mit Unterstützung der Kindergarten-Leitung möchten wir erreichen, dass auch Eltern die Gelegenheit zu besseren Kontakten geboten wird.“

Erste Treffen der „Kindergruppe im Terrassenhaus“:

Zu diesem ersten Treffen vor über einem Jahr im „Kinderspielraum“ kamen vier Mütter mit ihren Kindern Eva, Matteo (unser „Ältester“ wird im Jänner drei Jahre), Moritz und Nora. Sie bildeten bald eine beständige „Kerngruppe“. Das Alter der Kinder bewegte sich damals von Null bis zwei Jahre. Es kamen aber nicht nur weitere Mütter mit ihren Kindern dazu, sondern auch zwei Geschwisterl: Vinzent zu Moritz und bald darauf Fabio zu Matteo. Und bald wurde beschlossen, die Dienstag-Nachmittage zu einem Fixtermin zu machen.

„Spiel-Opa“ und „Grätzlaktivist“:

Als „Opa vom Haus nebenan“ bin ich für die Kinder “Fritz“ oder „Fitz“, der mit ihnen spielt. Die Mama ist ganz in der Nähe und kann mit den anderen Mamas etwas entspannter plaudern.
Obwohl ich als „verliebter Opa“ zweier Mädchen (viereinhalb und bald sieben Jahre) und mehrfach engagierter Pensionist sowohl „herzlich“ als auch zeitlich oft „ausgebucht“ bin, freue ich mich immer mehr auf die gemeinsamen Stunden in der Kindergruppe an den Dienstag-Nachmittagen.

Mein Anliegen als „Grätzlaktivist“ im „Triesterviertel“ besteht darin, durch die immer besser werdenden Kontakte innerhalb der „Kindergruppe“ auch gemeinsame Anliegen der Mütter in Richtung Wohnumfeld kennenzulernen, um sie dann an die Bezirkspolitiker/-politikerinnen weiterzuleiten.

Das aktuelle Beispiel ist aus dem Wunsch der Mütter entstanden, dass bei der nahegelegenen Kreuzung Davidgasse/Gußriegelstraße eine Ampelanlage installiert wird. Nun läuft bis 13.1.2012 eine Unterschriftenaktion der „Kindergruppe im Terrassenhaus“ und der Plattform „Unser Triesterviertel“, wo um Unterstützung ersucht wird, damit diese Ampelanlage möglichst bald eingerichtet werden möge. Die Unterschriften sollen anschließend dem Büroleiter der Bezirksvorstehung übergeben werden.

Solche Grätzl-Initiativen werde ich gerne auch künftig mit den Müttern der „Kindergruppe“ organisieren, für deren Kinder wie Eva, Matteo, Moritz und Nora.
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….für Wien, für Favoriten und ganz besonders für „Unser Triesterviertel

Umwelt-Stadträtin Ulli Sima und die Wiener Stadtgärten (MA 42) dürfen zu Recht stolz sein auf die Oberflächengestaltung des erneuerten Wasserbehälters beim Wasserturm. Seit der Eröffnung des Wasserspielplatzes am 16.6. erfreuen sich Kinder und deren Eltern an den vielfältigen Angeboten.
Welche vergleichbare Großstadt kann denn sonst noch ihren BewohnerInnen Trinkwasser von solcher Qualität und nun auch in dieser spielerischen Form anbieten? Keine. Davon können uns wir WienerInnen beim Besuch dieses beeindruckenden Wasserspielplatzes überzeugen.

Nun gilt es, dieses wertvolle Freizeitangebot (es hat immerhin ca eine Million Euro an Steuergeldern gekostet) auch möglichst lange in gutem Zustand zu erhalten und es positiv im Bewusstsein der Menschen zu festigen.

Das ist erfahrungsgemäß besonders dann erfolgreich möglich, wenn es gelingt, die Mithilfe von engagierten AnrainerInnen und BesucherInnen ALLER Altersgruppen zu gewinnen. Sie hätten die wichtige Aufgabe, den Kontakt mit den professionellen SpielplatzbetreuerInnen und verantwortlichen Fachleuten bzw. BezirkspolitikerInnen zu suchen. Gemeinsam könnten sie schrittweise ein Regelwerk entwickeln und ständig verbessern, das von möglichst vielen engagierten Menschen unterstützt wird.

ABER: Es müsste ohne parteipolitisch motivierter Bevormundung und ohne wechselseitigem Ausspielen „AnrainerInnen“ gegen „BesucherInnen“, „Alte“ gegen „Junge“, „ÖsterreicherInnen“ gegen „AusländerInnen“ u.a. „Spaltkeilen“ unserer Gemeinschaft geschehen!

Den Versuch, eine solche Mitsprachemöglichkeit zu entwickeln, ist dieser Wasserspielplatz beim Wasserturm aus meiner Sicht ganz sicher wert. Er könnte dadurch zu „unserem Wasserspielplatz“ werden.
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Manchmal haben meine Frau und ich am Spielplatz ein Problem damit, unserem dreijährigen Enkerl Livia zu vermitteln, dass auch andere Kinder gerne schaukeln möchten. Und sie das endlich freigewordene Spielgerät nach einiger Zeit des Schaukelns auch anderen Kindern überlassen sollte. Unser Argument: „Die Schaukel gehört nicht nur dir. Sie gehört allen Kindern, die hierher kommen.“ beeindruckt sie nicht sehr.

Na ja, eben ein Kind, werden Sie denken. Aber auch wir Großeltern können nicht ganz verstehen, weshalb wir BewohnerInnen des „Triesterviertels“ den autofreien großen Parkplatz bei der Hofer-Filiale in unserer Nähe über die Wochenenden NICHT benützen dürfen z.B. für einen Flohmarkt oder für eine Veranstaltung mit Kinderspielen. Auf meine entsprechende Anfrage erhielt ich 2008 die Antwort, das sei leider „aus firmenpolitischen Gründen“ nicht möglich.

Silke Helfrich formuliert zum Abschluss ihres beeindruckenden Beitrages „Gemeingüter: Versuch einer Vision“ (In: „Unsichtbare Intelligenz“, Hg.Franz Nahrada, mandelbaum verlag, 2009) „Eine unvollständige Vision der Commons“ unter anderem: „Wir können jedes Projekt, jede Idee und jede wirtschaftliche Aktivität daraufhin befragen, ob sie mehr für die Gemeinschaften, die Gesellschaft und die Umwelt tut, als sie ihnen nimmt.“

Die Firma Hofer ist eine jener Großketten, die dafür mitverantwortlich sind, dass es auch in unserem Stadtteil praktisch keine traditionelle Nahversorgung mehr gibt. Dadurch finden auch die vielen Sozialkontakte in den kleinen Geschäften nicht mehr statt.

Auch diese Handelskette macht ihre sicher nicht kleinen Gewinne auf unsere Kosten. Warum kann sie uns davon nicht einen kleinen Bruchteil zurückgeben, indem sie uns an den Wochenenden ihren leeren Parkplatz für Sozialkontakte und etwas Geldsparen zur Verfügung stellt? Es wäre eine Geste des guten Willens in Richtung sozialer Verantwortung.
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