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Posts Tagged ‘Hunde’

Favoritens BezirkspolitikerInnen beschlossen gemeinsam eine
„Resolution gegen Gewalt“

Am 12.6.2013 stellten Favoritens Klubobleute der SPÖ, ÖVP, Grüne und FPÖ bei der Vollversammlung der Bezirksvertretung folgenden Resolutionsantrag:

RESOLUTION GEGEN GEWALT IN DER POLITISCHEN AUSEINANDERSETZUNG

Die Bezirksvertretung Favoriten sieht sich auf Grund der Übergriffe auf Favoritner Bezirksräte in den letzten Wochen veranlasst, eine ablehnende Stellungnahme zur Gewaltausübung im Rahmen des politischen Systems Österreichs abzugeben.

Gewalt als Mittel zur politischen Meinungsäußerung wird von der Bezirksvertretung Favoriten strikt abgelehnt und verurteilt.

Es wird festgehalten, dass Gewalt gegen offizielle Parteien der österreichischen Politiklandschaft einen Angriff auf den politischen Diskurs der 2.Republik und darüber hinaus auf die Meinungsfreiheit darstellt.’’(Gesamter Text)

Als mich BVStv.Michael Mrkvicka am 3.6. vom Überfall auf die FPÖ-Bezirksrätin und ihrem Mann zwei Tage vorher informierte, war ich erschrocken.
Nicht nur
• wegen der Brutalität,
• weil es der erste mir bekannte Überfall dieser Art in Wien und Österreich war,
• weil er in „unserem Triesterviertel“ stattfand und die Familie der Bezirksrätin mit vier Kindern ebenfalls hier wohnt,
• weil es die gleichen drei Jugendlichen waren, die schon Michael Mrkvicka am 24.5. beim FPÖ-Infotisch in der Fußgängerzone Favoritenstraße attackiert hatten,
• weil es Jugendliche mit vermutlich türkischem Migrationshintergrund waren und daher die Gefahr von „Vergeltungsaktionen“ anderer Jugendlichen besteht
• weil die Betroffenen attackiert wurden, weil sie gewählte Mandatare im Bezirk sind und nicht aus anderen Motiven, was schon schlimm genug wäre,
aber vor allem,
weil damit auch das lange erkämpfte Recht auf freie Meinungsäußerung angegriffen worden ist.

Gerade in einer Zeit, wo dieses Menschenrecht auf freie Meinungsäußerung in vielen Ländern noch nicht vorhanden ist bzw. eingeschränkt oder unter Todesgefahr verteidigt wird, müssen auch wir in Österreich besonders wachsam sein: „Wehret den Anfängen“!

Ich bin 1942 geboren worden und meine Generation hat das Glück, seit 1945 im Frieden aufwachsen zu dürfen. „Meinungsfreiheit“ ist daher für mich fast etwas Selbstverständliches geworden.

Dieser Blog, das Webforum www.triesterviertel.at, das Projekt „Marktplatzgespräche“ und das Grätzl-Info „Unser Triesterviertel“ sind konkrete Beispiele dafür.

Aber eben nur „fast“, wie durch solche Vorfälle in Erinnerung gebracht wird.

Hunde 27.6.13

Umso mehr freut es mich, wenn aus diesem Anlass trotz Vorwahlzeit Einigkeit zwischen allen Fraktionen in der Favoritner Bezirksvertretung hergestellt werden konnte und dass FPÖ BVStv.Mrkvicka und seine Bezirksrats-Kollegin am „Marktplatzgespräch“ vom 27.6. teilgenommen haben. Alle anderen Fraktionen haben sich entschuldigt.

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Ein erster Versuch im „Triesterviertel“ verlief erfolgreich
– weitere werden folgen.

Experten/Expertinnen sind Personen, die von einer bestimmten Sache etwas besser verstehen als andere und ihr Wissen daher selbstbewusst vertreten können. Wenn nun solche Fachleute zu konkreten Themen ins Gespräch miteinander kommen, ihr Wissen und ihre Erfahrungen öffentlich mit anderen teilen, dann profitieren alle.

Auf dieser bekannten Tatsache beruht auch die Idee der „Marktplatzgespräche im Triesterviertel“:

Bewohner_innen („Lokalexperten/-expertinnen“) reden „auf gleicher Augenhöhe“ mit Fachleuten aus der Stadtverwaltung („Fachexperten/-expertinnen“) und Politik („Politikexperten/-expertinnen“) über konkrete Themen des Grätzlalltags, die von öffentlichem Interesse sind.

Umwidmung-Info 22.3.13

………………………….Erstes „Marktplatzgespräch“ am 22.3.2013

Nach einem ersten Gespräch am 22.3. über die geplante Umwidmung bei unseren beiden „Grätzlschulen“ in der Knöllgasse (Näheres dazu) wird am
Do, 27.6. um 18.30 Uhr in der „Quarinpassage“ (Quaring.20)
ein weiteres „Marktplatzgespräch“ folgen:

Thema: „Was tun gegen aggressive Hunde-Halter_innen?“

Dazu auch Näheres in der Einladung

Im vorhergegangenen WordPress-Beitrag vom April über die „Kindergruppe Terrassenhaus“ erwähne ich ein großes Problem der Mütter, die freilaufenden Hunde in Parks und vor allem am Wienerberg. Dieses Problem wurde zum Schwerpunkt unserer gemeinsamen Initiativen.
Daher war es naheliegend, es auch zum Thema des 2. „Marktplatzgespräches“ der Plattform „Unser Triesterviertel“ zu machen.

Meine Bemühungen, aus der Wiener Stadtverwaltung jemanden für dieses Gespräch zu gewinnen, waren erfolglos. Ich wurde nach einigen eMail-Versuchen telefonisch zur Polizei und zur Sozialarbeit verwiesen. Das Stadtgartenamt fühlt sich ebenfalls nicht zuständig und verwies mich auf die ausreichend vorhandenen gesetzlichen Regelungen. All das hilft aber beim konkreten Aufeinandertreffen von Kindern mit freilaufenden Hunden gar nichts. Noch dazu, wenn die zuständigen Halter_innen häufig völlig uneinsichtig sind und oft sehr aggressiv auf das Erwähnen von gesetzlichen Regelungen reagieren.

Von Seiten der Polizei sind voraussichtlich wegen deren „chronischem Personalmangel“ keine merkbaren Änderungen zu erwarten. Sozialarbeiter_innen gegen aggressive Hunde-Halter_innen einzusetzen scheint mir auf Dauer zu wenig wirkungsvoll zu sein.
Bei den Uneinsichtigen helfen meiner Ansicht in erster Linie häufigere Kontrollen und strengere Sanktionen.
Könnte man aber nicht z.B. die Aufgaben der Wiener „Waste-Watcher“ entsprechend erweitern?
Die bemühten Hundehalter_innen müssten strengere Maßnahmen gegen diese Minderheit ebenfalls unterstützen und außerdem würden dadurch die Wiener Erholungsgebiete aufgewertet werden.

Für den 27.6. hat Frau DI Petra Jens, seit Jänner 2013 „Beauftragte für FußgängerInnen der Stadt Wien„, ihre Teilnahme bereits zugesagt. Zugesagt haben auch Vertreter der Favoritner Polizei und eingeladen wurden noch Bezirkspolitiker_innen und Mitarbeiter_innen vom „Fair-Play“-Team.

Um die angestrebte „gleiche Augenhöhe“ zwischen den verschiedenen Experten/Expertinnen auch optisch deutlicher zu machen, finden diese Gespräche künftig nicht mehr frontal statt, sondern in einer kreisförmigen Sitzanordnung.
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Kürzlich im winterlich verschneiten „Fortunapark“ (Wien, 10.Bezirk): Kleinkinder rodeln auf dem kleinen Hang des Spielplatzes.

2012-01-17 039

Es kommt eine Familie mit Kind und Hund hinzu, der Hund macht den Kindern Angst. Die Eltern weisen auf das Hundeverbot in Kinderspielplätzen hin. Die aggressive Antwort der „Kinder-Hunde-Familie“: „Rodeln ist hier auch verboten!“ Ohnmächtige Verärgerung bei den Kleinkinder-Eltern.

2013-01-19 030

Beide Verbote sind Tatsachen, aber die nachfolgende Erklärung durch das zuständige Stadtgartenamt (MA42, Gartenbezirksleitung) ist unbefriedigend: „Das Rodelverbot und das Hundeverbot auf Spielplätzen werden als gleichwertige, jedoch unterschiedlich geregelte Materien der Wiener Grünanlagenverordnung und dem Wiener Tierhaltegesetz angesehen.“ (Der vollständige eMail-Wechsel)

ABER: DAS RODELVERBOT FÜR KINDER UND DAS HUNDEVERBOT AUF SPIELPLÄTZEN MÖGEN VIELLEICHT FÜR JURISTEN/JURISTINNEN GLEICHWERTIG SEIN; ABER NICHT FÜR ELTERN/GROSSELTERN VON KLEINKINDERN! (dazu ein Text am Schluss)

Es muss doch eine juristisch klare Regelung möglich sein, die es in die ALLEINIGE Verantwortung der Erziehungsberechtigten legt, ob sie auf einem Hang rodeln oder nicht und sie nicht auch noch mit uneinsichtigen Hundehalter_innen streiten müssen.

Derzeit trägt die Letztverantwortung noch immer der/die Grundeigentümer_in, also in diesem Fall die Gemeinde Wien. Und die sichert sich in nachvollziehbarer Weise durch das Aufstellen von Verbotstafeln ab vor eventuellen Versicherungsansprüchen bei Verletzungen….und sieht ansonsten weg, auch wenn Hunde im Spielplatz mitrodeln möchten.

Es darf doch nicht sein, dass sich Eltern von Kleinkindern weiterhin ohnmächtig den oft aggressiven Hundebesitzern/- besitzerinnen ausgeliefert fühlen, so wie auch am Wienerberg, wo es leider zur Ausnahme wird, wenn Hunde an der Leine geführt werden, weil es kaum kontrolliert und schon gar nicht (empfindlich) bestraft wird. (Dazu auch)

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Einen zum Thema „Werte und Normen“ passenden Text gibt es von einem Experten:
(Hervorhebungen FE)

Philipp Ikrath
„Jungsein im 21.Jahrhundert – Jugend in Österreich 2012“
(Aus: „schulheft“ 147- „Jugendkultur in der Krise“, Studienverlag, Innsbruck 2012)

Was sind Werte?

….Zentral ist hier die Unterscheidung von Werten und Normen, wie sie von dem deutschen Soziologen und Wertetheoretiker Hans Joas gezeichnet wird. …Das bedeutet, dass Werte auf der Selbstverpflichtung der Menschen…beruhen. Innerhalb dieser Gemeinschaften haben sie eine Orientierungs- und Regulierungsfunktion. Sie sind nicht handlungsleitend, sondern definieren, was innerhalb eben dieser Gruppe als wünschenswert gilt. Normen hingegen sind klar definierte und verbindliche Regeln, deren Nichteinhaltung sanktioniert wird, etwa durch Gerichte…..Dabei konkretisieren Normen allgemeine Werthaltungen, indem sie sie in Gebote und Verbote, die jeweils in ganz bestimmten Situationen und Zusammenhängen gelten, übersetzen……“

Gesundheit und Freiheit als widerstreitende Werte

Ein gutes Beispiel für die Unterscheidung von Werten und Normen ist der verhältnismäßig neue Wert der Gesundheit. …Während etwa die Gegner von Rauchverboten dadurch ihre individuellen Freiheitsrechte eingeschränkt sehen, verweisen die Befürworter auf ihren Anspruch, ihre Gesundheit nicht von anderen bedroht zu lassen.
Im Kern geht es also darum, welcher dieser beiden Werte höher zu bewerten ist.

Fritz Endl:
Bei der Unterscheidung zwischen den Interessen von Hundehalter_innen und jenen von Erziehungsberechtigten von Kleinkindern sollte es klar sein, welche Werte höher zu bewerten sind. Und daher braucht es auch „klar definierte und verbindliche Regeln, deren Nichteinhaltung sanktioniert wird“!
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An das Stadtgartenamt Wien
An die Bezirksvorstehung Favoriten

Im Rahmen unserer Initiative „Wandern mit andern“ gehen wir öfters mit Kleinkindern an Freitag-Vormittagen auf den Wienerberg. (Siehe mein WordPress-Beitrag vom 30.4.2012: „Aktiv sein mit anderen“)
Dabei genießen wir dieses schöne Erholungsgebiet in unserem Bezirk.

Leider wird dieser Genuss viel zu oft unterbrochen, wenn uns freilaufende Hunde entgegen kommen. Wir müssen die jeweiligen HundehalterInnen immer wieder daran erinnern, dass Leinenpflicht besteht. Meist mit wenig bzw. keinen Erfolg.

Zuletzt eskalierte die Konfrontation mit zwei Frauen ganz besonders unangenehm. Wir sind aggressiv beschimpft worden, als wir ihre – uns sehr bekannten – Beteuerungen „Unsere Hunde haben noch nie etwas gemacht“ zurückgewiesen hatten.

Daher unsere Frage:

Warum kann die Wiener Stadtverwaltung noch immer nicht durchsetzen, dass auch die unbelehrbaren HundehalterInnen Kinder und deren Eltern nicht in Angst und Schrecken versetzen können?

Mit freundlichen Grüßen,

die „Kindergruppe Terrassenhaus“
Wien 1100, Gußriegelstraße/Buchengasse/Zur Spinnerin
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Nr.7: „Die Schwächsten beißen die Hunde“

Ein Rottweiler hat am 13.11. ein kleines Mädchen in den Kopf gebissen und getötet.  Er war ein „Familienhund“,  der Vater des einjährigen Kindes ist Polizeihundeführer.

Hans Rauscher bringt im „Der Standard“ vom 14./15.11.2009 die Sache auf den Punkt: „Eltern, die im selben Haushalt wie Kleinkinder Hunde jenseits der Rattlergröße halten,  gehen ein enormes Risiko ein“.  (Dieselbe Verantwortung tragen selbstverständlich alle Erwachsenen, denen Kinder anvertraut werden.)

HundehalterInnen davon zu überzeugen, dass AUCH IHR LIEBLING ein Tier mit unberechenbaren Reflexen ist, kann aber SEHR schwierig sein.

Dazu passt, was meine Frau und ich gestern,  einen Tag nach dem tragischen Ereignis,  im Wienerwald beim Wandern erlebt haben:

Nur ca jeder zweite Hund wurde an der Leine geführt.  Besonders bedenklich war  jedoch:  Jene Personen, die ihre Hunde nicht an der Leine hatten,  reagierten schon auf den Hinweis  „Hunde an die Leine“ eher aggressiv.  Dabei erlebten wir bei einer Gruppe von behinderten jungen Menschen, welche Angst diese vor den Hunden hatten und sie von ihren besorgten BetreuerInnen ständig beruhigt werden mussten.

Eine elegant gekleidete Frau mit erwachsener Tochter und einem frei laufenden (ich vermute) Pitbull-Terrier,  reagierte ebenfalls empört,  als ich sie fragte,  weshalb sie ihren Hund nicht an der Leine führt.  Ihre Tochter zeigte uns erstaunt die mitgeführte Leine und die Mutter hängte ihren Hund an,  zwar sichtlich unwillig aber doch. Vielleicht, weil sie sich nicht nochmals  „anpöbeln“ lassen wollte, aber vielleicht auch deshalb, weil soeben eine Mutter mit vier kleinen fröhlich laufenden Kindern entgegen gekommen war.  Es hätte sonst vielleicht die nächste Katastrophe gegeben.  Und diese „feine Dame“ würde dann vermutlich sagen:  „Aber er liebt doch Kinder.  Das hat er noch nie gemacht.“

Dazu auch: „MachMit Tagebuch“
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