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…allen Enkerln gegenüber!

In der kommenden „Adventzeit“ wird der Geburt eines Babys vor ca 2000 Jahren gedacht, von dem Christinnen und Christen glauben, dass es „Sohn Gottes“ ist. Wenn ich aber daran denke, wie viele Babys, Kinder und Erwachsene auch im Namen von Gottesvätern umgebracht worden sind (und weiterhin werden), dann habe ich besonders mit diesen „Vater-Religionen“ größere „Glaubens- und Denkschwierigkeiten“.

Keine Schwierigkeiten habe ich hingegen, an die Möglichkeit „paradiesischer Zustände“ schon auf Erden zu glauben, wenn ich Babys zusehe, wie sie Menschen ihrer Umgebung innerhalb kürzester Zeit zum „Strahlen“ bringen können. Sie vermitteln mir noch eine Ahnung von jenem Zustand, der oft als „Paradies“ bezeichnet wird. Dieses „Paradies“ ist etwas sehr „Körperliches“, die Geborgenheit im Bauch der Mutter. Und der „Göttliche Lebensfunke“ ist – wenn das Kind Glück hat – auch etwas sehr Irdisch-Lustvolles: Die Liebe zwischen zwei Menschen.

Für mich gibt es kaum etwas Berührenderes als Eltern oder Großeltern im liebevollen „Dialog“ mit Babys oder kleinen Kindern. Selber erlebe ich mich ja ebenfalls als „verliebter Bupa“ mit unseren beiden Enkerln Miriam (sechseinhalb Jahre) und Livia (bald fünf Jahre). Und dabei stelle ich mir oft vor, dass es ja auf der ganzen Welt viele Eltern und Großeltern gibt, die ihre Kinder bzw. Enkerln auch lieben und ihnen eine glückliche Zukunft wünschen. (Dazu auch meine Beiträge in diesem Blog am 10.6.2009: „Großeltern aller Länder vereinigt euch!“ und 29.3.2011: „Das mache ich für meine Enkelkinder“)

Uns Großeltern kommt neben der traditionelle „Rolle“, Eltern bei der Kinderbetreuung zu entlasten, zunehmend eine weitere Aufgabe zu:

Die Mitarbeit in zivilgesellschaftlichen oder anderen demokratischen Organisationen. Wir müssen uns für unsere Enkerln „einmischen“ bei der Gestaltung ihrer Zukunft. Sie braucht ja nicht „das Paradies“ zu sein, es reicht ja schon, wenn sie lebenswert bleibt.

Wer sonst ist so stark motiviert und hat so viel Zeit?
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Am 12.Oktober 2010 gab es im Kinderspielraum des „Terrassenhauses“ das erste Treffen von einigen Müttern mit ihren Kleinkindern und mir. Schon einige Zeit zuvor hatte ich in den fünf Stiegen und im Kindergarten entsprechende Einladungen ausgehängt:

Nachbarn schaffen Nachbarschaften schaffen NachbarnEinladung zum ersten Treffen:
Worum geht es? Die Kinder des Kinderfreunde-Kindergartens wohnen hier oder in der Nähe und kennen einander mehr oder weniger gut. Mit Unterstützung der Kindergarten-Leitung möchten wir erreichen, dass auch Eltern die Gelegenheit zu besseren Kontakten geboten wird. Über mögliche Inhalte, Ziele und Termine soll an diesem Tag gesprochen werden. Der „Kinderspielraum“ auf Stiege 3 steht für weitere Treffen oder Veranstaltungen zur Verfügung. Auf Ihr Kommen freuen sich Katja Lederer und Fritz Endl“

Seither treffen einander an den Dienstag-Nachmittagen ab 15 Uhr eine unterschiedlich große Anzahl von Müttern (drei bis acht, selten auch Väter) und ihre Kinder. In der Zwischenzeit kamen auch Geschwister zur Welt, sodass es derzeit eine Altersspanne von ein bis zwei Jahren gibt. Je nach Wetter finden die Treffen im Kinderspielraum oder auf den beiden kleinen Spielplätzen der Wohnanlage, im Fortunapark oder Belgradpark (nun: Barankapark-Hellerwiese) statt. An heißen Tagen im Sommer wurde auch der Wasserspielplatz beim Wasserturm oder das Laaerbergbad besucht. (Näheres unter)

Einige Mütter der Wohnanlage haben einander durch unsere Treffen erst kennen gelernt und pflegen diese Kontakte auch unabhängig von der „Dienstag-Gruppe“. Der Kinderfreunde-Kindergarten wird in nächster Zeit wichtig, weil er auch zunehmend von Kindern dieser Gruppe besucht werden wird.

Meinen Beitrag für unsere „Kindergruppe Terrassenhaus“ sehe ich – abgesehen davon, dass ich Einladender gewesen bin – vor allem darin, dass ich jedes Mal mit großer Hingabe und Freude die Rolle des „Spiel-Opa“ übernehme. Währenddessen können sich die Mütter dabei etwas entlastet fühlen, jede Minute „am Sprung“ sein zu müssen.

Nach einem Jahr gibt es für mich – abgesehen von der Zeit mit unseren beiden Enkerl-Mädchen Miriam und Livia – kaum etwas Schöneres als die Freude dieser Kinder zu erleben, wenn sie mich am Dienstag um 15 Uhr sehen.

Längerfristig habe ich die Hoffnung, dass meine „Begleitung“ dieser „Kindergruppe Terrassenhaus“ auch einmal zu gemeinsamen Initiativen in Richtung „Triesterviertel“ und „öffentlicher Raum“ führen wird. Ein Informationsgespräch zum Thema „Verkehrssicherheit rund um das Terrassenhaus“ hat es im Kinderspielraum zwar schon gegeben, aber es blieb ohne Teilnahme von anderen Bewohner_innen. In der Wohnanlage gibt es immerhin 250 Haushalte. Es könnten aber von der „Kindergruppe“ und dem „Terrassenhaus“ auch Impulse ins „Triesterviertel“ ausgehen mit dem Ziel, dass sich die Kinder wohl fühlen und gerne hier in unserem „Triesterviertel“ aufwachsen.
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Am 28.5.2010 schrieb ich im „Grätzltratsch“ unserer Webseite www.triesterviertel.at über eine BewohnerInnen-Initiative gegen einen geplanten Kindergarten in unserem „Triesterviertel“.
Am 19.8. ergänzte ich dieses Thema mit einem Bericht aus Deutschland und einem Urteil des Obersten Gerichtshofes zum Thema „Kinderlärm auf Spielplätzen“, das ich im Jahresbericht 2008 der „Kinder- und Jugendanwaltschaft Wien“ entdeckt hatte.
In zwei Wochen ist wieder „Welttag des Kindes“. Die „Wiener Kinderfreunde“ werden diesen Tag wieder am Laaerberg gemeinsam mit Kindern und ihren Familien „spielend“ gestalten.

Niemand wird sich wegen des damit verbundenen Kinderlachens oder auch – schreiens aufregen. Wenn diese „Kinderfreunde“ jedoch einen Kindergarten in ein dicht verbautes Wohngebiet, in einer bis dahin „von Kindern verschonten“ Wohnanlage einrichten, hagelt es Proteste und Unterschriftenlisten durch die aus ihrer bisherigen Ruhe gerissenen BewohnerInnen.

Ich habe mit zwei der drei InitiatorInnen gesprochen. Es sind keine „Kinderfeinde“. Sie haben aber gewichtige Argumente, weshalb sie nun gegen die aus ihrer Sicht autoritäre Vorgangsweise der Hausverwaltung protestieren. Darüber hätte schon viel früher ein Meinungsaustausch zwischen Verwaltung und BewohnerInnen stattfinden müssen! Sie ärgern sich vor allem darüber, „vor vollendete Tatsachen“ gestellt worden zu sein. Nun ist es schwieriger geworden, zu Kompromissen zu gelangen.

Auch aus meiner Sicht wurde (wieder einmal) verabsäumt, ein heikles Thema „auf gleicher Augenhöhe“ zu kommunizieren: „Kindergärten im dicht verbauten Wohngebiet“ müssen schon im Vorfeld der Planung mit den betroffenen BewohnerInnen besprochen werden. Nur so könnte die Bereitschaft von betroffenen AnrainerInnen gestärkt werden, notwendige Maßnahmen zu akzeptieren. Wir brauchen besonders in dichter verbauten Wohngebieten wie dem „Triesterviertel“ mehr Kindergärten!

Kinder dürfen nicht nur als „Lärmquellen“ empfunden werden, sondern auch als Chance in Richtung einer offenen, generationsübergreifenden Gemeinschaft.
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Nach langwierigen Verhandlungen wird bei uns im Grätzl demnächst – in den Räumen eines schon lange leer stehenden ehemaligen Supermarktes – ein dringend benötigter Kindergarten errichtet. Soweit so gut, weil im Interesse der Kinder und ihrer Familien.
In der vorangegangenen Informationsveranstaltung der HausbewohnerInnen – so berichtete mir eine Bezirkspolitikerin – protestierte ein älterer Mann besonders heftig gegen diese „Zumutung“. Er selber wohne gar nicht mehr in diesem Haus, aber um die Ruhe seines Sohnes machte er sich lautstark Sorgen, denn „Kinder bedeuten Lärm!“

Die kinderfreundliche Bezirkspolitikerin fragte sich und mich: „Hat dieser Mann vergessen, dass auch er einmal jung gewesen ist?“ und hätte ihm gerne diese Frage auch öffentlich gestellt. Das wäre aber politisch unklug, antwortet sie sich gleich selber, denn im Herbst sind Gemeinderatswahlen in Wien und als Politikerin dürfe sie potentielle Wählerstimmen nicht gefährden.

Ich bin da ganz anderer Meinung! Denn: Würden PolitikerInnen öfters klare Aussagen machen, in diesem Fall für Kinder- und Menschenrechte, dann würden sie mehr Stimmen gewinnen als verlieren.

Menschen wie der genannte Mann laden ihre Probleme meist in der Öffentlichkeit ab und (er)finden dazu immer irgendwelche „Feinde“, meist solche, die sich nur schwer wehren können. Und leider führt deren aggressives Auftreten häufig dazu, dass die zuhörende Mehrheit schweigt, obwohl viele anderer Meinung sind.
Diese ehrenvolle Aufgabe, nämlich für Kinder- und Menschenrechte öffentlich einzutreten, müssten dann PolitikerInnen übernehmen. Das würde ihnen nicht nur psychohygienisch gut tun, sondern auch Sympathie und Stimmen bringen. Der Kinder- und Menschenhass dieses Mannes würde somit eine kinder- und menschenfreundliche Auswirkung haben.
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