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Wird es vielleicht sogar eine „Inklusionsschule“? Ich weiß leider gar nichts. Warum nur?

Seit März höre ich vom Gerücht, dass neben der  Volksschule Quellenstr.142  eine „Neue Mittelschule“ gebaut werden soll. Über den genauen Schulstandort und über weitere  Veränderungen  in Richtung des Evangelischen Friedhofs beim Matzleinsdorferplatz  im Zusammenhang mit der geplanten U-Bahn gibt es ebenfalls nur Gerüchte.

Mein besonderes Anliegen gilt aber  jenen Entwicklungen, die unsere Kinder ganz besonders betreffen und das sind jene im Kindergarten- und Schulbereich.

Aktuell erschreckt mich  z.B. der Anblick des Baggers vor der Volksschule Quellenstr.142, der den wichtigsten Spielbereich im Freien in eine Baugrube verwandelt.

………………schule-quellenstr-142

Aber vielleicht ist hier das Modell einer zeitgemäßen „Inklusionsschule“  geplant?  

Und das würde insofern sogar Sinn machen, weil  im zuletzt zur  Volksschule hinzugefügten Gebäudeteil in der Sonnleithnerg.32  viele Jahre ein entsprechend ausgebildetes Fachpersonal für Allgemeine Sonderschulen hervorragende Arbeit gemacht hat.

Leider wurde aber diese Hoffnung durch ein Antwortschreiben vom Büro des Amtsführenden Präsidenten des Stadtschulrates für Wien an eine besorgte Mutter nicht bekräftigt. Diese Mutter schrieb im März dieses Jahres:

„Ich bin Mutter von drei Kindern und in naher Zukunft sollen auch die zwei anderen Kinder in diese Schule gehen. Wir haben uns bewusst gegen eine Privatschule und für diese Schule entschieden.  

Wenn nun zu den bestehenden 23 Klassen (mit insgesamt knapp 500 Schülern) noch 8 Klassen (in etwa 200 Kinder) mit 10 bis 14 jährigen  Schülern hinzukommen sehen wir vor allem den Bewegungsraum unserer Kinder massiv eingeschränkt, gerade kleine Kinder brauchen viel Bewegung und Freiraum. …….

Ein Plus von 200 Schülern inkl. Verwaltung (sprich Lehrer und sonstiges Personal) bedeutet dass auf dem verbleibenden Freiraum 40% mehr Kinder ihre Freizeitphasen verbringen und der Verlust zusätzlicher Fläche, da man diesen neuen Lehrern doch wohl Parkplätze zur Verfügung stellen wird?! 

Ganz abgesehen von dem Verlust der Lebensqualität unserer Kinder, wie stellen Sie sich dieses Miteinander vor? 

Als Mitglied des Elternvereins und besorgte Mutter verbleibe ich mit freundlichen Grüßen und erhoffe mir eine Stellungnahme“

Die Antwort vom Büro des Wiener Stadtschulrates:

„Sehr geehrte ……………

Herzlichen Dank für Ihr Schreiben an Herrn Amtsführenden Präsidenten Mag. Jürgen Czernohorszky, der mich gebeten hat, Ihnen zu antworten.

Auf Grund der wachsenden Schülerzahlen im 10. Bezirk ist es dringend erforderlich, eine zusätzliche Neue Mittelschule zu errichten um in Zukunft allen SchülerInnen einen Schulplatz im Wohnbezirk anbieten zu können.

Nach Rücksprache mit den Planungsverantwortlichen darf ich Ihnen mitteilen, dass die Freiraumflächen für die Volksschule weitgehend erhalten bleiben. Eine Ausweitung der Parkplätze ist definitiv nicht geplant.

Was die gemeinsame Nutzung der Freiflächen betrifft, so kann ich Sie beruhigen, da alle SchülerInnen (Volksschule und Neue Mittelschule) während der gesamten Unterrichtszeit unter Aufsicht der Lehrer und Lehrerinnen stehen und alle Kollegen und Kolleginnen ein wertschätzendes, soziales Zusammenleben der Kinder am Standort gewährleisten. 

Mit freundlichen Grüßen

Mag.a Andrea Trattnig

Diese Antwort lässt keinen Schluss darüber zu, ob es an dieser geplanten Schule Ansätze eines inklusiven Konzeptes gibt, wie es z.B. im Beitrag von Karin Schwarz-Viechtbauer und Brigitte Rabl im „Schulheft 163: SchulRäume – Einblicke in die Wirkkraft neuer Lernwelten“ (Studienverlag 2016) beschrieben wird:

…………………………schulheft-163

„Zeitgemäße Anforderungen an Bildungseinrichtungen aus Sicht des Österreichischen Instituts für Schul- und Sportstättenbau“ (S.45) Vorbemerkung: „Schule und Schulbau stehen vor zahlreichen neuen Herausforderungen: Ganztägige Schulformen werden vermehrt nachgefragt und auch politisch vorangetrieben, reformpädagogische Konzepte und individualisiertes Lernen entwickelt sich von der Ausnahme zur Regel. Inklusion ist ein wichtiges Leitbild geworden. Aber auch der demografische Wandel stellt den Bildungsbau vor große Herausforderungen. In Ballungszentren sieht man sich kaum bewältigbaren Bauaufgaben konfrontiert…..

1 – Standortpolitik: Bildungseinrichtungen sind ein wichtiger Bestandteil der baulichen Infrastruktur und können neben ihrer Grundfunktion der Bildungsförderung verschiedenste NutzerInnengruppen ansprechen – beispielsweise das regionale Sportangebot erweitern, lebenslanges Lernen fördern, Treffpunkt der Generationen oder kulturelles Zentrum sein. In Fachkreisen werden Bildungseinrichtungen darüber hinaus mit der Gemeinde- und Regionalentwicklung in Zusammenhang gebracht. Man betrachtet sie nicht nur als Identität stiftendes Zentrum in Gemeinden, sondern schreibt ihnen auch Bedeutung zu als Kriterium für Betriebsansiedlungen, soziale Stabilität u.v.m.“ (Hervorhebungen: FE)

Ob solche „inklusiven“ Überlegungen in die Planung dieser „Neuen Mittelschule“ im „Triesterviertel“ eingeflossen sind?

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