Im Kampf um höhere Auflagenzahlen wird Eltern Angst gemacht!
Wenn die Tageszeitung „Kurier“ das Thema „Gewalt an Schulen“ sowohl in der Print- als auch in der Onlineausgabe dermaßen prominent und umfangreich präsentiert, soll wohl möglichst viel Aufmerksamkeit für die mitgelieferte „Botschaft“ erweckt werden.
Wie lautet nun diese – noch dazu unseriös begründete – „Botschaft“?
Sie ist im „Kommentar“ von Christoph Schwarz zu lesen:
Keine Angst vor den Zahlen
Eltern haben ein Recht, zu erfahren, an welchen Schulen etwas im Argen liegt.
Wenn es um klare Zahlen geht, dann wird im Schulsystem gerne geschwiegen, gezögert und (manchmal) geschummelt. Wie einzelne Schulen etwa bei Bildungstests abschneiden und wo etwas im Argen liegt, traut man sich kaum zu sagen. Aus Sicht der Institutionen mag das verständlich scheinen; aus Sicht der Betroffenen – also der Kinder und ihrer Eltern – ist es das nicht.
Der Vorstoß des Wiener Bildungsdirektors, Zahlen zur Gewalt an Schulen zu erheben und zu den Ergebnissen zu stehen, ist daher löblich. Ein Blick auf die Daten zeigt, dass diese nicht zwangsläufig den Alarmismus befeuern. Sie können auch Vorurteile entkräften. Ein Beispiel gefällig? Im vermeintlichen Problembezirk Favoriten werden- prozentual – nicht erheblich mehr Delikte angezeigt als anderswo. Andere Ergebnisse wiederum sind erschreckend. Etwa, dass bereits bei den Zwölfjährigen die Gewaltbereitschaft stark ansteigt.
Der Schritt der Bildungsdirektion sollte somit der erste von mehreren sein: Neben mehr Geld und mehr Prävention darf es ruhig noch ein bisschen mehr Offenheit sein. Die amtsbekannten Problemschulen auch klar und öffentlich als solche zu benennen, mag unbequem sein.
Den Eltern wäre diese Wahrheit aber nicht nur zumutbar. Sie haben auch ein Recht darauf. (Hervorh.FE) (christoph.schwarz@kurier.at)
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Der „Kurier“ fordert also nichts anderes als eine „Schwarze Liste“ jener Schulen
• wo sich Lehrer/Lehrerinnen den Kindern zuliebe sowieso schon weit über ihre Kräfte hinaus engagieren
• wo aus politisch motivierten „Spargründen“ einer neoliberalen Bundesregierung die dringend nötigen Unterstützungsmaßnahmen fehlen und
• wo Eltern kaum die Möglichkeit haben, auf private Schulen auszuweichen.
Der „Kurier“ macht nun auch seinen (meist Mittelschicht) – Lesern/Leserinnen Angst, ihre Kinder nur ja nicht an „bunten“ Schulen (mit den erforderlichen Unterstützungsmaßnahmen) anzumelden (=Werbung für private Schulen), anstatt
• von der aktuellen Bundesregierung verstärkt bessere Rahmenbedingungen zu fordern und
• erfreuliche Projekte wie z.B. das „Bildungsgrätzl“ der Wiener Stadtregierung zu unterstützen (Link)
Er wendet daher dieselbe „erfolgreiche“ Angstmethode an wie die Regierung. Es geht zwar hier nicht direkt um Wähler-/Wählerinnen-Stimmen, sondern vorerst „nur“ um die Auflagenzahl.
Der „Kurier“ betreibt aber mit solchen „Kommentaren“ das „Geschäft“ der FPÖ: Unsere Gesellschaft spalten!
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Zum Inhaltsverzeichnis aller bisher veröffentlichten Beiträge:
http://www.dorfwiki.org/wiki.cgi?Triesterviertel/GedankenInhaltsVerzeichnis
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