Feeds:
Beiträge
Kommentare

Posts Tagged ‘Großeltern’

JA, WENN DIESE ÖFFNUNG DAS ZIEL HAT:

EIN BESSERER ZUGANG ZUM WISSEN ALLER HIER LEBENDEN MENSCHEN

Konkrete Schritte in diese Richtung wären:

  1. Gewählte Beiräte in Wohnhäusern mit interessierten gemeinnützigen Bauträgern. (Ähnlich wie in jenen der Stadt Wien)

WP 167: https://fritzendl.wordpress.com/2022/11/29/wp-167-ein-sicherheitsnetz-im-triesterviertel/

WP Nr.133: Zur Spinnerin 2: „Haus und Gemeinschaft gerettet“ | Gedanken eines besorgten Großvaters (wordpress.com)

2.Stadtteil-Beiräte durch ein Zufallsprinzip.

WP156: „Kommunale Intelligenz“ in das „Triesterviertel“…. | Gedanken eines besorgten Großvaters (wordpress.com)

WP  Nr.148: Ein „Bürger*innen-Rat“ für das „Triesterviertel“,… | Gedanken eines besorgten Großvaters (wordpress.com)

3. Die Möglichkeit, Vorschläge im Bezirksparlament vorzutragen.

Nr.147: Gedanken zum „Sozialraum-Monitoring“ der AK-Wien | Gedanken eines besorgten Großvaters (wordpress.com)

„Beteiligungsmodell Gablitz“: DorfWiki: Triesterviertel/BezirkspolitikerBezirkspolitikerinnen/ZieleDesBeteiligungsmodellsGablitz

WP Nr.111: Bezirksvorsteher*innen in Wien | Gedanken eines besorgten Großvaters (wordpress.com)

WP Nr.1: 10.6.2009 Großeltern aller Länder vereinigt euch! | Gedanken eines besorgten Großvaters (wordpress.com)

WP Nr.92: 31.10.2016 https://fritzendl.wordpress.com/2016/10/31/wir-sind-weltweit-die-mehrheit/

—————————————————————————–

Zum Inhaltsverzeichnis aller bisher veröffentlichten Beiträge

Read Full Post »

Einige „Lebenszeichen“ und drei Geburtstagswünsche.

Fast vollständig konnten wir uns am 22.6.2022 vor unserer 12.Tafel „Das „Weberhaus“ Zur Spinnerin 2″ präsentieren:
Walter Sturm (Bezirksmuseum), Johanna Schamburek (Bewohnerin), Eva Fischer (Bezirksmuseum) sowie Helga und Fritz Endl (Verein „triesterviertel.at“) (Jürgen Greiner, Bewohner,fehlte).

Die 12.“Orte erzählen“-Tafel an unserem Wohnhaus „Zur Spinnerin 2“

Das Informationstafelprojekt „Unser Triesterviertel: Orte erzählen“ Dieses öffentlich noch immer sichtbare und daher wichtigste Projekt unseres kleinen Grätzlvereins „triesterviertel.at“ ist durch die gute Zusammenarbeit mit dem früheren Team der Gebietsbetreuung (bis 2017) und dem Bezirksmuseum entstanden. Insgesamt informieren derzeit 12 Tafeln an „bemerkenswerten Orten“ (Ehemalige Fabriken, Wohnhäuser u.a. ) im „Triesterviertel“ über dessen Geschichte. Ziel ist die Stärkung der Beziehung zum Grätzl.

Vorerst bedanke ich mich herzlich, dass Sie (ohne „du“ zur besseren Lesbarkeit) diesen „Lebenszeichen“-Text lesen.

Vorbemerkung:

Ich sandte eine eMail (+Link) über diesen 162.Text meines monatlichen WordPress-Blogs „Gedanken eines besorgten Großvaters“ an jene Personen, die ich – abgesehen von meiner Familie –  seit der (wiederholten) 3. Klasse in der damaligen „Realschule“ in 15, Henriettenplatz in (meist) angenehmer Erinnerung habe. Durch einen Mailaustausch mit einem Klassenkollegen dieser Realschule kam ich auf die Idee, anlässlich meines 80.Geburtstages meinen monatlichen WordPress-Text „Gedanken eines besorgten Großvaters“  im Juli  ebenfalls als „Lebenszeichen“ zu versenden, verbunden mit 3 Wünschen im Anschluss.

Dieser Realschule bzw. deren Lehrer*innen habe ich es zu verdanken, dass meine Zeit als „Straßenkind“ zwischen Kriegsruinen und ohne Interesse an Schulnoten vorbei war. Wegen dieser „Ehrenrunde“ meldeten mich nämlich meine Eltern auch für die Nachmittagsbetreuung an. Da musste ich erst dem beaufsichtigenden Professor (den ich gemocht habe) nachweisen, dass ich die Aufgaben gemacht und den nötigen Lernstoff gelernt habe, bevor meine „Freizeit“ beginnen konnte.

Daher engagierte ich mich vermutlich in den 70-er-und 80-er Jahren als Pflichtschullehrer mit einigen Kollegen und Kolleginnen gerne im SPÖ-nahen „Zentralverein der Wiener LehrerInnen“ für die Gesamtschulen in ganztägiger Form. 1971 meldete ich mich freiwillig zum Schulversuch „Integrierte Gesamtschule“ (Vorher: Hauptschule) in die Herzg.27, wo ich bis zu meiner Frühpensionierung 1992 unterrichtet habe. (In diesem dichtverbauten Wohngebiet rund um die Schule wird derzeit das sogenannte „Supergrätzl“ als „rotpinkes“- Koalitionsmodell für ganz Wien („wie in Barcelona“) medial stark beworben und mit „Bürger*innenbeteiligung auf wienerisch“ erprobt.

Seit 1970 bemühe ich mich als „Öffentlich Bediensteter“ auch in meinem jeweiligen Wohnumfeld einen tatsächlich öffentlichen Beitrag zu leisten. Um auch mit öffentlichen Stellen kommunizieren zu können, gründeten meine Frau Helga und ich den Verein „Grätzl-Punkt Rosa Jochmann“ (seit 1992 „triesterviertel.at“).

Der Bezirk Favoriten hat in dankenswerter Weise 2017 eine Broschüre über das Tafelprojekt „Orte erzählen“ finanziert.

Von 1996-99 ist dieser Verein „triesterviertel.at“ (damals noch „Grätzl-Punkt Rosa Jochmann“) als „Kontakt- und Informationsstelle für Selbsthilfegruppen, Nachbarschaftshilfe und BürgerInneninitiativen“ auch in einem kleinen Lokal in der Knöllg.29 „sichtbar“ geworden.

Selbsthilfegruppen haben für meine Frau und mich durch den Gehirntod unseres Sohnes Gerhard 1985 einen ganz besonderen Stellenwert. Erstens, weil sie uns selber als „Trauernde Eltern“ geholfen haben und auch, wenn wir Kinder mit psychischer oder körperlicher Behinderung sehen. Dann wünschen wir den Angehörigen, dass sie möglichst viel Unterstützung durch ein funktionierendes Netzwerk von Bildungs- und Gesundheitseinrichtungen in der Nachbarschaft erhalten. Darum haben wir anfangs in die Initiative „Wiener Bildungsgrätzl“ vom ehemaligen SPÖ-Bildungsstadtrat Jürgen Czernohorsky sehr viele Hoffnungen gesetzt, denn: „Es braucht ein ganzes Dorf, um ein Kind zu begleiten“ Daher haben wir uns auch sehr für den Aufbau des „Bildungsgrätzls Triesterviertel“ eingesetzt. Leider machte sich besonders im Bildungsbereich, aber auch im Bereich der Stadtplanung, der Wechsel in der Wiener Stadtregierung zu den NEOS stark bemerkbar und unsere Mitarbeit war nicht mehr erwünscht.

Wien ist jetzt anders“: Ludwigs SPÖ dankt seit der letzten Wahl auch Christl Hahn und ihren NEOliberalen: Es gibt viele nette Fotos mit der umtriebigen ehemaligen Lehrerin. Grün brauchen an „Bildungsgrätzl“-Schulen nur die Fassaden sein und NEOS-pink der Boden im „Supergrätzl“. („bz“ am 1.7.2022)

Mit finanzieller Unterstützung von Magistratsstellen, dem damaligen Volksbildungswerk (heute Basis.Kultur.Wien, wo unser Verein Mitglied ist),  der Wirtschaftskammer u.a. konnten/durften wir vor der neoliberalen Koalition in Wien besonders im Wasserturm, mit den Kaufleuten und der Volksschule Knöllg.59 einige schöne öffentliche Projekte durchführen oder zumindest versuchen.

Auf diese Veranstaltungsreihe im Wasserturm sind wir besonders stolz.

Durch den Wechsel des GB*-Team ab 2018 verloren wir leider diese fachliche Unterstützung, da seither (nur ein „Zufall“?) das Triesterviertel und unser Tafelprojekt nicht mehr zu ihrer Agenda gehört. (Der für uns wichtigste GB*-Stadtplanungsmitarbeiter Ing.Siegfried Schuller ist derzeit noch immer arbeitslos (!) und unser „Vernetzer“ zu den Bereichen Gemeinwesen – Medien – Kultur- und Wissenschaft, der Ö1-Redakteur und Volkskundewissenschaftler Dr.Wolfgang Salpansky  ist leider am 30.8.2017 verstorben.)

Unser kleiner Grätzlverein im „Triesterviertel“ braucht daher ganz dringend eine fachliche Verstärkung und Verjüngung.    

Daher habe ich drei Wünsche“ an Sie/dich:

1. Informieren Sie sich bitte

a) über unser Tafelprojekt “ Orte erzählen“. Wir suchen dringend eine/einen AdministratorIn für die neue „Orteerzählen“- Webseite, da wir eine personelle Trennung von der nur von mir betreuten Dorfwiki-Seite „www.triesterviertel.at“ für zweckmäßig empfinden. 2007 wurde unserem Verein die kostenlose Einrichtung dieser Webseite vom Wiener Soziologen Mag.Franz Nahrada und dem Grazer Softwareentwickler Dr.Helmut Leitner, Experten für die „Mustertheorie“ des US-Architekten Christopher Alexander als urbanes Referenzprojekt zum globalen Projekt „Dorfwiki“ zur Dokumentation angeboten.

b) über die Bemühungen unseres Grätzlvereins „triesterviertel.at“ seit 1992 („Menschen erzählen“, die „Topothek„, „Projekte„, das „MachMitTagebuch“ und „Weitere Seiten“)

c)  und auch über meine Person: DorfWiki: FritzEndl

2. Rückmeldung: Sie würden mir sehr helfen, wenn Sie mir (z.B. per eMail) eine Rückmeldung zu den Bemühungen im Triesterviertel senden könnten (z.B. „Ich unterstütze die Ziele des Vereins“ und vielleicht dazu eine Begründung oder Projekte angeben, die Ihnen besonders gut gefallen). Bitte auch angeben, ob ich diese Unterstützung auf dieser Webseite veröffentlichen darf.

3. Unterstützung: Meine Frau Helga und ich (wir sind aktuell der „Vorstand“ des Vereins ohne Mitglieder) erhoffen bei dieser Gelegenheit zu erfahren, ob und in welcher Form Sie uns im Verein persönlich unterstützen könnten. Vielleicht kennen Sie Fachleute, die uns künftig im noch zu gründendenVereins-Fachbeirat“ bei der weiteren Entwicklung unseres Vereins unterstützen könnten. Wichtig wären vor allem ehrenamtlich (wir haben nur mehr wenig Spendenbudget!) oder an Universitätsinstituten tätige Personen z.B. aus den Bereichen Gemeinwesen, Bürger*innenbeteiligung, Stadtplanung, Kultur, Soziologie, Soziale Foren u.a., die Interesse am Weiterbestehen vom „Projekt Triesterviertel“ haben.

Ich bedanke mich nochmals sehr, falls Sie bis hierher durchgehalten haben und für eine etwaige Rückmeldung in jeder Form ebenfalls !

Mit lieben Grüßen

Fritz /Endl

fritz.endl@gmx.at – Zur Spinnerin 2/30 – 1100 Wien – Verein „triesterviertel.at

DorfWiki: Triesterviertel

Passende frühere „Gedanken“- Beiträge

Zum Inhaltsverzeichnis aller bisher veröffentlichten Beiträge

Read Full Post »

„Nicht unserer Vorväter und – mütter (FE) wollen wir trachten, uns würdig zu zeigen – nein, unserer Enkel.“ (Bertha von Suttner)

Es wird keine Fortsetzung geben:

Mit diesen 150. “Gedanken eines besorgten Großvaters“ wollte ich beginnen, mir auch über die Geschichte unserer Familie Gedanken zu machen und möglichst viele „Spuren“ zu sammeln.

Leider verstärkte sich durch einige Bücher, die ich zuletzt speziell über die Jahre rund um 1938 gelesen habe, die Gewissheit, dass einige Angehörige der auf diesem Foto glücklich versammelte Endl-Familie von den beginnenden Judenverfolgungen zumindest gewusst haben musste, wenn nicht sogar befürwortet und unterstützt haben. .

Ganz besonders traurig stimmt mich mein Vater, der noch bis 1945 überzeugter Hitleranhänger gewesen ist, wie aus seinen Briefen zu entnehmen ist. Daher werde ich mich mit dieser beschämenden Geschichte meiner Familie vor 1945 (zumindest öffentlich) nicht mehr öffentlich befassen, sondern umso mehr mit der Stärkung des friedlichen Miteinanders in unserer Nachbarschaft.

Die Eltern meines Vaters (Heinrich 1865-1945 und Anna 1872-1945) haben in Nachbarhäusern auf der Triesterstraße gewohnt (Nr.42 und 44) und 1896 knapp vor dessen Geburt geheiratet. Mein Vater war also ein geborener „Triesterviertler“. Ich bin erst 1968 nach unserer Heirat vom 15. Bezirk in eine „Zimmer-Küche-Kabinett“ Wohnung) nach Favoriten gezogen und wohne seit 1980 im „Triesterviertel“.

Am Foto die Familie Endl im „Anschlussjahr“ 1938: Dritter von rechts mit Brille mein Vater Fritz („Deutschnational“), rechts daneben Schwester Anna, links stehend Bruder Leopold, dessen Frau Sissy, meine Mutter Mitzi, Großvater Heinrich, Bruder Pepi, ganz links Schwester Mitzi.

Ebenfalls vom Jahr 1938 berichtet Manfred Flügge im Buch „Stadt ohne Seele – WIEN 1938“: Für den „Aufbau“-Verlag „Ein Zeitroman und Schicksalspanorama: Der „Anschluss“ Österreichs durch die Nazis im März 1938 und ihr Einmarsch in Wien waren ein traumatischer Wendepunkt in der europäischen Geschichte“

Für die fünf Geschwister unserer Familie war aber das Jahr 1938 kein „Wendepunkt“ in ihrer guten Familiengemeinschaft und den unterschiedlichen gesellschaftspolitischen Positionen der drei Brüder: Deutschnational (mein Vater), (vermutlich) sozialdemokratisch (Onkel Pepi) und (vermutlich) katholisch&monarchistisch (Onkel Poldi). Gemeinsam war aber offenbar den drei Brüdern der zunehmende Antisemitismus in den 30-er und 40-er Jahren. Ich möchte mich jedenfalls in meinem Engagement künftig lieber unseren beiden Enkerlmädchen als „würdig“ erweisen als diesen „Endl-Vorfahren“.

Die Überschrift „Mein Papa, zwei Kriege und ich“ bezieht sich auf den Titel eines Buches, das ich schon gelesen habe: „Mein Opa, sein Widerstand gegen die Nazis und ich“ Die Autorin Nora Hespers (Jg 1978), eine deutsche Journalistin, beschreibt darin das Leben ihres Großvaters Theo Hespers, der 1943 wegen „Hochverrats“ hingerichtet worden war. In ihrem Blog „Die Anachronistin“ informiert Nora Hespers  seit 2014 über die Geschichte ihres Großvaters.

Im Unterschied zu Theo Hespers war mein Vater leider kein Widerstandskämpfer gegen das Hitler-Regime, sondern bis 1945 dessen überzeugter Anhänger.

Ich kann daher nicht stolz sein auf meinen bis 1945 „deutschnational“ gesinnten Vater  (Siehe oben) und setze „Mein Papa, zwei Kriege und ich“ nicht fort.

Dazu auch: „Ich über mich„, „Andere über mich und www.triesterviertel.at

Meine Frau Helga und ich hoffen natürlich, dass auch unsere beiden Enkerln einmal stolz auf uns sein werden, auch wenn wir das Glück haben, seit mehr als sieben Jahrzehnten in einer Demokratie zu leben und keine „Widerstandskämpfer“ sein müssen.

Dazu passende „Gedanken“:

DorfWiki: Triesterviertel/GedankenInhaltsVerzeichnis beim Thema „KInder-Eltern-Großeltern“

Zum Inhaltsverzeichnis aller bisher veröffentlichten Beiträge

Read Full Post »

Gründung einer neuen Selbsthilfegruppe für trauernde Eltern in Wien und Umgebung

Um betroffenen, verwaisten Eltern aus Wien und Umgebung, deren Kind durch Krankheit oder Unfall verstorben ist (kein plötzlicher Säuglingstod und kein Suizid) die Möglichkeit zum Austausch geben, gibt es ab nun (wieder) eine Selbsthilfegruppe in Wien. Sie ist kostenlos und wird nicht angeleitet. Wesentlichstes Anliegen ist es, einander zuzuhören, ohne Ratschläge zu geben.

Es gibt
monatliche Treffen ab 3.9. 2015 im Nachbarschaftszentrum 8, 1080 Wien, Florianigasse 24
an jedem ersten Donnerstag im Monat bzw. anlassbezogen nach Kontaktaufnahme.

– Vermittlung von persönlichen Kontakten, von Telefon- und e-Mail-Kontakten zu Betroffenen,
– Kontakte zu betroffenen jugendlichen Geschwistern bzw. Großeltern,
– Gedenkseite im Internet auf unserer Homepage mit Foto

Ort:

1080 Wien, Florianigasse 25, Nachbarschaftszentrum (NZ8) – kleiner Raum, U2-Station Rathaus

Webseite

Kontakte:

Barbara Thomic
e-Mail: barbara.thomic@hotmail.com, Tel.: 0664 5967377

Edith Pockberger
e-Mail: edith@pockberger.com, Tel.: 0664 8444040

Fritz Endl
e-Mail: fritz.endl@gmx.at, Tel.: 0664 4814860

———————————————————————————————————
Zum Inhaltsverzeichnis aller bisher veröffentlichten Beiträge

Read Full Post »

„Nur bei den Kindern könne man ansetzen – und bei sich selbst.“

Doris Knecht titelt ihre Kolumne vom 26.3. im „Kurier“ : „Nichts als Hilflosigkeit“. Darin beschreibt sie angesichts des Flugzeugabsturzes in Frankreich und anderer menschlichen Tragödien weltweit sehr einfühlsam, dass Medienberichte individuelles Leid wie etwa jenes nach dem Verlust von nahen Angehörigen nicht verringern können.

Gerhard-Krone

…………….
Vor 30 Jahren eine Zeitungsmeldung von vielen, für Angehörige wie von gestern.

Wir haben nach dem Schreiben vielleicht ein besseres Gefühl, aber in Wirklichkeit sind wir gegenüber all dem einfach nur hilflos.“ (Doris Knecht)

In ihrer folgenden Kolumne “Was tun gegen die Hilflosigkeit?” vom 29.3. schreibt mir Leserin Lisa P. „aus dem Herzen“: „Wenn man schon nichts anderes tun könne, so könne man wenigstens lieb sein. So viel wie möglich lieb sein und freundlich, zu den Menschen um sich herum, und zu sich selbst.

Und unbedingt zu den Kindern, nett zu ihnen sein und sie mit allem Bemühen zu freundlichen Menschen erziehen, die in der Lage sind, freundlich zu anderen zu sein, aufmerksam, rücksichtsvoll, wach und sozial. Und die in der Lage sind, mit Ärger und Unmut so zu verfahren, dass er nicht in Hass auf andere umschlägt, dass er sie nicht in Kriege treibt und dazu, anderen die Köpfe abzuschlagen. Die Erwachsenen könne man nicht mehr gut ändern, sagt Lisa P., die Hasserfüllten lassen sich kaum zum Freundlichsein überreden. Nur bei den Kindern könne man ansetzen – und bei sich selbst.
———————————————————————————————————
Zum Inhaltsverzeichnis aller bisher veröffentlichten Beiträge

Read Full Post »

Robert Misik´s Buch „Gott behüte!“ aus dem Jahr 2008 ist leider aktueller denn je.

Bei meinen Bemühungen, mich auch bei nachbarschaftlichen Aktivitäten an globalen Zusammenhängen zu orientieren, stieß ich unlängst auf dieses Taschenbuch. (1.Auflage 2010 im Aufbau Verlag)

Robert Misik (Jg.1966) ist Journalist & Sachbuchautor und betreibt u.a. den Blog http://misik.at/. Er lebt und arbeitet in Wien. „2009 erhielt Misik den Österreichischen Staatspreis für Kulturpublizistik und 2010 wurde er von der Zeitschrift „Der Österreichische Journalist“ als „Journalist des Jahres“ in der Kategorie Online ausgezeichnet….Robert Misik plädiert entschieden dafür, religiöse Identitäten aus den politischen Kontroversen herauszuhalten. Ein Schwerpunkt seines Interesses in diesem Zusammenhang stellt der Islam dar.“ (aus Wikipedia)

Wieviele Muslime/Musliminnen leben im „Triesterviertel“? Von den ca 187 000 Menschen im 10.Bezirk haben ca 30 % keine österreichische Staatsbürgerschaft. („Statistisches Jahrbuch der Stadt Wien -2014“) Genauere Zahlen zur Religion und speziell zum „Triesterviertel“ sind mir derzeit nicht bekannt. Es ist aber davon auszugehen, dass die Gruppe der hier lebenden Menschen mit muslimischem Glaubensbekenntnis mindestens 30 % beträgt, das wären 3-5 000 (von 10-15 000) Personen.

———————————————————————————————————-
Robert Misik richtet seine Kritik vor allem an die drei monotheistischen Religionen, die jüdische, die christliche und die muslimische. Er fasst sie am Schluss des Buches folgendermaßen zusammen:

„Es soll nicht bestritten werden, dass Religiosität auch positive Auswirkungen haben kann, weil sie zum Zusammengehörigkeitsgefühl zwischen Menschen beitragen und Solidarität stiften kann und weil sich bisweilen ein Gläubiger für seine Mitbürger in einem Ausmaß engagiert, das er vielleicht nicht an den Tag legen würde, meinte er nicht, dass ein Gott dies von ihm verlangte.
Diesem Nutzen stehen aber doch viel größere Nachteile gegenüber:
Religion neurotisiert. Sie hetzt die Menschen gegeneinander auf. Sie pflanzt gesunden Kindern die Idee der Sünde in den Kopf. Sie verleitet dazu, im Nachbarn den verderbten Ungläubigen zu sehen. Sie bringt Männerdazu, Frauen als sexualisierte Hexen wahrzunehmen. Sie verleitet dazu, Unrecht zu respektieren, das nie toleriert würde, wenn es nicht den Adel des Spirituellen hätte. Sie macht aus gefährlichen Konflikten brandgefährliche Konflikte, bei denen sich dann schnell „Wir“ und „Sie“ unversöhnlich gegenüberstehen. Im Namen der Religion dürfen die obskursten Dinge verbreitet werden, und wer diese Narreteien Narreteien nennt, der hat das Stigma des Intoleranten.
Die Religion – eine Sinnressource? Eher eine Unsinnressource. Gott schütze uns vor der Renaissance der Religionen.“ (Hervorhebungen FE)

Für mich sind diese Informationen aus dem Jahr 2008 aufklärend im besten Sinn. Angesichts der Medienberichte über Menschen, die sich wieder einmal auf eine große Religion berufen, um ihre Verbrechen zu rechtfertigen, sind sie von trauriger Aktualität.

Im aktuellen Projekt „Von der Nachbarschaft zur Gemeinschaft“ bemüht sich unser kleiner Verein „triesterviertel.at“ seit Dezember 2014 um einen Dialog mit ATIB („Türkisch-islamische Union für kulturelle und soziale Zusammenarbeit in Österreich“, 1100, Gudrunstr.189) und der christlichen „Evangeliumsgemeinschaft“ (1100, Quellenstr.156).

Das Buch „Gott behüte!“ bestärkt mich darin, diese guten Kontakte fortzusetzen und möglichst auszubauen. Denn wir sind Nachbarn/Nachbarinnen im „Triesterviertel“ und wollen hier weiterhin gemeinsam im Frieden leben.

Dazu auch frühere WordPress-Beiträge:

* Die Osmanen sind jetzt unsere Nachbarn
* Die ATIB-Zentrale, ein guter Nachbar vom Triesterviertel?
* Phönix Realgymnasium Spacelab und Interface

———————————————————————————————————
Zum Inhaltsverzeichnis aller bisher veröffentlichten Beiträge

Read Full Post »

Ein Glück für unsere Kinder!

Beim wöchentlichen Eislaufen der öffentlichen Volksschul- Mehrstufenklasse (MSK) unserer beiden Enkerln darf ich als „Begleitperson“ mitmachen. Vom letzten „Eislauftag“ im Jänner wird mir die folgende Begebenheit deshalb in Erinnerung bleiben, weil sie mir (wieder einmal) sehr eindrucksvoll eine der besonderen Stärken dieses MSK-Schulmodells vermittelt hat:

14.1.2014


………………..Die MSK am Eislaufplatz des „Wiener Eislauf-Vereins“
…………………….. beim Wiener Konzerthaus am 14.1.2014

Taher, ein freundlicher und „rundlicher“ Bub der 1.Schulstufe, nimmt erstmals am Eislaufen teil. Alle anderen Kinder von der 1. bis zur 4.Schulstufe kommen mehr oder weniger sicher selbst zurecht. Aus verschiedenen Gründen konnte er bisher nicht mitkommen. Nun steht er sehr wackelig auf der Eisfläche. Zuerst nehme ich ihn an der Hand, dann unterstützt uns eine Klassenlehrerin und auch die Pinguin-Fahrhilfen kommen zum Einsatz. Taher möchte aber am liebsten gemeinsam mit seinen beiden Freunden Yazin und Efe aus der 3. bzw. 2.Schulstufe eislaufen. Die Lehrerin ersucht nun diese beiden Buben, Taher zu helfen. Und sie erreichen mit großem Einsatz und Geschick, dass Taher sicherer fährt, Freude am Eislaufen bekommt und auch besser aufstehen kann…und sind zu Recht sehr stolz auf den gemeinsamen Erfolg.

Nun kann gesagt werden, dass diese Form der Hilfsbereitschaft auch in den homogenen Jahrgangsklassen möglich ist und manchmal auch vorkommt. Im Sinne von: „Wenn du etwas besser weißt/kannst als dein Mitmensch, dann teile dein Wissen/Können mit ihm“. Aber ich habe lange genug an einer Favoritner Hauptschule unterrichtet, um zu wissen, dass unser Jahrgangssystem Schülern/Schülerinnen genau das Gegenteil „lehrt“: „Jede/r gegen jede/n!“, „Nicht einsagen, nicht abschauen lassen!“, „Nur eine/r kann gewinnen!“ usw.

In Mehrstufenklassen wird das übliche Konkurrenzdenken zumindest stark reduziert, vom Helfersystem durch ältere Schüler*innen abgelöst und die Klassengemeinschaft gestärkt. Ganz „nebenbei“ kommt dieses Helfersystem „Kindern mit Migrationshintergrund“ besonders zugute.*) (z.B. Taher beim Eislaufen) Die Lehrer*innen werden entlastet und können sich auf die individuelle Betreuung konzentrieren.

Die Klassengemeinschaft wird in dieser MSK noch zusätzlich dadurch gestärkt, dass die meisten Kinder am Nachmittag auch den angeschlossenen Hort (nach Montessori orientiert) besuchen und sie am (kostenlosen) Superar-Projekt teilnimmt. Vier Mal in der Woche kommt ein Chorleiter in die Klasse und studiert mit den Kindern auf hohem Niveau Lieder ein. Die erfolgreichen öffentlichen Auftritte stärken das Selbstbewusstsein der Kinder enorm.

7.3.2014

……………….Eine Superar-Aufführung im Wiener Konzerthaus am 7.3.2014

Ich darf diese MSK nun schon das vierte Jahr „begleiten“. Meine Frau als ehemalige Volksschullehrerin und ich als ehemaliger Hauptschullehrer, wir wissen auf Grund unserer Erfahrungen, dass es aber letztlich immer von den beteiligten Lehrer*innen, den Direktor*innen und dem gesamten Schul- und Hortteam (+Schulwarte) abhängt, ob sich Kinder wohl fühlen und sie gerne in die Schule/in den Hort gehen.

Bei unseren beiden Enkerl-Mädchen ist dies in höchstem Maße der Fall. Deshalb wünschen wir solche öffentlichen Mehrstufenklassen (+ Hortbetreuung) möglichst vielen Kindern in Wien und ganz Österreich!

Dazu gibt es den sehenswerten Film von Doris Kittler „1+1=100 oder Die Schule des Lebens“. Ein Interview mit ihr gab es dazu am 8.5.2012 im „Der Standard“ („Im Mittelpunkt stehen die Kinder und nicht das System“)

*) Zum Thema „Schule und Migration in Österreich“ hat die Bildungsexpertin Heidi Schrodt kürzlich ein sehr informatives Buch geschrieben („SEHR GUT oder NICHT GENÜGEND?„, Verlag Molden, 2014) und auch einige – zum MSK-Modell passenden – Forderungen/Empfehlungen formuliert. (Sie können hier nachgelesen werden.)
———————————————————————————————————

Zum Inhaltsverzeichnis aller bisher veröffentlichten Beiträge

Read Full Post »

….und es gibt gute Gründe, dafür auch dankbar zu sein.

Am 27.12. wurde im „Kurier“ ein Gespräch mit dem ehemaligen ÖVP-Vizekanzler Erhard Busek zum Islamgesetz veröffentlicht.

Einverstanden bin ich mit seiner Antwort zum geplanten Finanzierungsverbot vom Ausland: „Ich halte das für einen blühenden Unsinn, weil dann müssten sie auch die protestantische Kirche in Österreich zusperren.“

Das ist jedoch überhaupt nicht der Fall mit seiner Antwort auf die letzte Frage, ob er „Einblick in die Islamische Glaubensgemeinschaft“ habe: „Bei der Islamischen Glaubensgemeinschaft handelt es sich um eine sehr heterogene Gruppe, deren Herkunft und politische Ansichten sehr unterschiedlich sind. Der türkische Bereich ist unter starkem Kommando der Regierung in Ankara. Das hat mit der Erdoğan-Vision vom großosmanischen Reich zu tun, der überall, wo Türken sind, bestimmen will.“ (Hervorhebungen FE)

Vor allem mit einer so schnoddrig-provozierenden Äußerung bedient der „bekennende Katholik“ meiner Ansicht nach auch in Österreich genau jene „Patriotischen Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes“ ( PEGIDA) die derzeit in Deutschland zu Tausenden auf die Straßen gehen.

So kritisch und oft ablehnend ich in den Medien die Aktivitäten des türkischen Präsidenten verfolge, lehne ich auch solche unzulässig vereinfachenden Behauptungen aus diesem Grund vehement ab.

Sie „provozierten“ mich aber zumindest, hier über die seit 1980 gemachten Erfahrungen in unserem Wohnhaus Zur Spinnerin 2 im 10.Bezirk zu schreiben.

————————————————————————————————————-

Hier leben ebenfalls Familien, deren Eltern Anfang der 70-er-Jahre als „Gastarbeiter“ aus der Türkei gekommen sind und die Präsident Erdogan z.B. bei seiner Wahlreise durch Europa als Politiker vermutlich ansprechen wollte, um ihnen Respekt für ihre Leistungen zu zollen. Was sollte das mit einer „Vision vom großosmanischen Reich“ zu tun haben? Da müsste gerade ein christlicher Politiker im Wissen um Kreuzzüge und mörderischen Eroberungen mit Schwert und Kreuz etwas vorsichtiger sein. (PEGIDA lässt grüßen!)

Diese „Gastarbeiter“-Familien verdienten bekanntermaßen das Geld unter schwierigsten Bedingungen bei Arbeiten, die Österreicher oft nicht machen wollten. Sowohl die anwerbenden staatlichen Stellen als aus die Betroffenen selber nahmen ja damals noch an, dass sie wieder in ihre Heimat zurückkehren würden, aber: „Man hat Arbeitskräfte gerufen, und es kamen Menschen.“ (Max Frisch)

22.4.2004


Auch in unserem Haus wohnten/wohnen Familien auf relativ engen Verhältnissen, die wir uns nicht vorstellen konnten in unserer großen Wohnung.

Hoffest 23.5.03


Aber unsere „lebendige Hausgemeinschaft“ erinnerte mich an jene Jahre in der „Zimmer-Küche-Kabinett“-Wohnung im 15.Bezirk, in der ich ab 1945 die Kindheit verbracht hatte, mit Klo und Wasser am Gang. Das hat uns – freiwillig und unfreiwillig – verbunden.

Seit 2007 ist unser Haus vom Keller bis zum Dach „sockelsaniert“ und mit einem Aufzug ausgestattet. Unsere Hausgemeinschaft hatte erfolgreich „um unsere Hütt´n“ (eine Mieterin) gekämpft und das „Österreichische Siedlungswerk“ als neuen Eigentümer gewinnen können. (Übrigens durch Vermittlung von Büroleiter Josef Ostermayer des damaligen Wohnbaustadtrates Werner Faymann.)

13.1.2007


Wenn es um nachbarschaftliche Hilfsbereitschaft oder um Angelegenheiten der Hausgemeinschaft ging und geht (wie z.B. beim Anstreichen unseres Stiegenhauses), waren und sind es immer wieder und oft an erster Stelle jene BewohnerInnen unseres Hauses, deren Eltern bzw. Großeltern aus der Türkei zu uns gekommen sind.

Sie haben auch – oft unter gesundheitsschädigenden Bedingungen – wesentlich zum Wohlstand in Österreich beitragen und dafür bin ich ihnen sehr dankbar!
Die Eltern unseres Nachbarn sind etwa in unserem Alter. Sie erholen sich nun hauptsächlich in ihrer türkischen Heimat und können nur mehr ab und zu ihre geliebten Kinder und Enkerln besuchen. Diese sind inzwischen fest verwurzelt in Wien und fahren nur mehr „auf Urlaub“ in die Türkei.

Fazit:
Busek´s Behauptung einer „Erdoğan-Vision vom großosmanischen Reich, der überall, wo Türken sind, bestimmen will“ halte ich ebenfalls „für einen blühenden Unsinn“.
Präsident Erdogan ist Politiker, wie es Erhard Busek einmal gewesen ist. Er möchte vermutlich auch im Ausland seinen potentiellen Wählern/Wählerinnen das Gefühl vermitteln, dass er sie versteht, respektiert und schätzt…und sie ihn auch wählen mögen.

18.6.2004


Wünschenswert wäre es, wenn das auch Österreichs (Ex-)PolitikerInnen verstärkt schaffen würden, so wie wir Nachbarn/Nachbarinnen im Favoritner Wohnhaus Zur Spinnerin 2.
———————————————————————————————————

Zum Inhaltsverzeichnis aller bisher veröffentlichten Beiträge

Read Full Post »

1. Beitrag 22.11.2014

Die „Mustertheorie“ im „Triesterviertel“?

Plan TV-

1.2.2015:
Wurde von 251 eingereichten Ideen schließlich auf Platz 29 gereiht.

——————————————————————————-

2.Beitrag 28.11.2014

„Muslime sind unsere Nachbarn – reden wir respektvoll miteinander“

Einladung für den 19.12.2014

Atib Logo 100
TV-Logo 100

1.2.2015:
Wurde von 251 eingereichten Ideen schließlich auf Platz 57 gereiht.

———————————————————————————————————

Zum Inhaltsverzeichnis aller bisher veröffentlichten Beiträge

Read Full Post »

Auch unser „Triesterviertel“ könnte zu einem „Ort der Lebendigkeit“ werden, wenn es mehr Kontaktmöglichkeiten zwischen uns Bewohnern/Bewohnerinnen geben würde.

Zum Thema „Einsam in der Großstadt“ war vor über dreißig Jahren (2.11.1983) im „Kurier“ zu lesen:

„In Österreich ist die Selbsthilfe bis jetzt selten. Sie hat kaum Tradition. Bei „Nachbarschaftshilfe“ denken wir eher an Schwarzarbeit. Weniger an praktischer Solidarität im Alltag. Lieber zahlen wir Steuern. Wir hoffen auf das Funktionieren des Sozialstaates. Wo diesem das Geld fehlt oder wo er versagt, neigen wir als Betroffene zu Selbstmitleid; als Nichtbetroffene zur Verdrängung. Bestenfalls wird geschimpft. Dabei könnten Eltern dort, wo es an Kindergärten mangelt, selber Kindergruppen und Tagesmütter organisieren. Dabei könnten wir alten Leuten, denen die Kraft zum Kohletragen fehlt, als Nachbarn einheizen. Statt sie ins Pflegeheim zu schicken. Wir könnten…..Aber wir betrachten es schon als Zumutung, wenn uns im Stiegenhaus oder auf der Straße jemand anspricht.“

Abgesehen vom „Kohletragen“ ist die Botschaft des Beitrages aktueller denn je: Wir Menschen in der Stadt werden zunehmend einsamer, werden immer mehr zu passiven Konsumenten (von Waren und Unterhaltung).

Wir verlieren immer mehr den Glauben daran, dass jeder Einzelne/jede Einzelne aktiv mitwirken kann und soll. Über mögliche Ursachen – weniger Sozialkontakte im Wohnhaus und in der Nachbarschaft, Fernsehen, Internet usw. – besteht weitgehend Einigkeit.

Schwieriger wird es aber, wenn es um Maßnahmen geht, die diesen Trend zur Isolierung wenigstens verlangsamen könnten. Massenereignisse wie Fußballweltmeisterschaften oder das Donauinselfest verstärken nur die folgende Einsamkeit in der eigenen Wohnung vor dem Fernseher.

Einsam in Großstadt 83

Als mich der oben zitierte „Kurier“-Text dazu veranlasste, um mittels kopierten Infoblättern MitbewohnerInnen aus der Nachbarschaft zu gemeinsamen Aktivitäten gegen die „Einsamkeit in der Großstadt“ einzuladen, war ich im 42. Lebensjahr. Inzwischen, nach über dreißig Jahren Bemühungen als „Grätzlaktivist“ im „Triesterviertel“, benütze ich auch das Internet, um MitbewohnerInnen an unsere Mitverantwortung an der Entwicklung unseres Grätzls zu erinnern.

Die besten Erfahrungen bezüglich Beteiligung an Grätzlanliegen konnten wir machen,

1. wenn sich BewohnerInnen direkt von einer Sache betroffen fühlen:

Almeta-Alteisen-Firma (Bucheng.163, 1982-84), Tarbuk-Altölverbrennungsanlage (Davidg.90, 1989), Drohender Abriss der Lucina (Knöllg.20-24, 2005), Postamtschließung (Hatdtmuthg.139, 2011), Ampelanlage Gußriegelstraße/Davidgasse (2011/12), Umwidmung bei den beiden Schulen (Knöllg.59 und 61, 2013) usw.

2. wenn die Bedürfnisse von Kindern im Mittelpunkt stehen:

Kinder sind „Soziale Brücken“ zwischen den Erwachsenen im Wohnumfeld. Sie und ihre Angehörigen können dadurch wesentlich zu dessen „Lebendigkeit“ beitragen. (Siehe auch) Dabei orientiere ich mich nach Christopher Alexander, dem Begründer der „Mustertheorie„. (Siehe auch)

Aktuell bemüht sich unser Verein „triesterviertel.at“ darum, Kontaktmöglichkeiten zwischen Kindern bis zum Volksschulalter und deren erwachsenen Angehörigen zu verbessern. Derzeit suchen wir Menschen (Väter, Mütter, Omas, Opas…), die uns beim Projekt „Sonntag-Kinderspiele am Hofer-Parkplatz“ unterstützen können.

Kontakt: Fritz Endl, 0650/4814860 mail@triesterviertel.at
———————————————————————————————————

Zum Inhaltsverzeichnis aller bisher veröffentlichten Beiträge

Read Full Post »

Older Posts »