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Posts Tagged ‘Parteien’

Das Wöchnerinnenheim „Lucina“ konnte 1901 vom Verein „Lucina“ durch Spenden wohlhabender Menschen eröffnet werden. Es war daher in gewissem Sinn das Ergebnis einer „Solidarität von oben nach unten“. Denn sie ermöglichten es dadurch auch Frauen aus ärmlichen Verhältnissen, ihre Kinder unter hygienischen Bedingungen zur Welt zu bringen und nicht in den oft engen und schmutzigen Wohnungen der Zinshäuser in Favoriten.

Es besteht nun die Möglichkeit, dass die Stadt Wien das Gebäude nach dem Verkauf 2015 an den „Phönix“-Verein wieder zurück mietet. (Dazu Näheres)

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Zum Inhaltsverzeichnis aller bisher veröffentlichten Beiträge:
http://www.dorfwiki.org/wiki.cgi?Triesterviertel/GedankenInhaltsVerzeichnis

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Zum „Bauernadel“:

Gespräch in Velm/NÖ mit Johann und Maria Schorn am 29.8.2019.

Am 8.9.2020 wurde der transkribierte Text gemeinsam durchgelesen und genehmigt.

„Velmer Dorfzeitungen“

Von 1994 bis 2004

Zum „Roten G’sindl“:

Frühere Beiträge zum Thema „Solidarität“ nicht nur im „Triesterviertel“:

8.11.2017: „Ein enttäuschter Sozialdemokrat“ aus Favoriten (Jg.1937)

Nr.1: 10.6.2009 Großeltern aller Länder vereinigt euch! | Gedanken eines besorgten Großvaters (wordpress.com)

Nr.18: „SpaceLab“-Jugend ist im „Triesterviertel“ gelandet und wir sollten sie unterstützen! | Gedanken eines besorgten Großvaters (wordpress.com)

Nr.21: Wem „gehört“ ein leerer Parkplatz? | Gedanken eines besorgten Großvaters (wordpress.com)

Nr.27: „Das mache ich für meine Enkelkinder“ | Gedanken eines besorgten Großvaters (wordpress.com)

Nr.29: Ein „Runder Tisch“ zum Thema „BürgerInnenbeteiligung“ in Wien-Favoriten! | Gedanken eines besorgten Großvaters (wordpress.com)

Nr.35: Großeltern, wir haben eine Verpflichtung…. | Gedanken eines besorgten Großvaters (wordpress.com)

Nr.39: 12 Themenvorschläge für die „Wiener Charta –Zukunft gemeinsam leben“ | Gedanken eines besorgten Großvaters (wordpress.com)

Nr.40: „Aktiv sein mit andern“ im „Triesterviertel“ | Gedanken eines besorgten Großvaters (wordpress.com)

Nr.55: Auch Rosa Jochmann hatte einen Traum | Gedanken eines besorgten Großvaters (wordpress.com)

Nr.61: Gute BezirkspolitikerInnen sollten zuerst für uns BewohnerInnen da sein | Gedanken eines besorgten Großvaters (wordpress.com)

Nr.64: Gegen die „Einsamkeit in der Großstadt“! | Gedanken eines besorgten Großvaters (wordpress.com)

Nr.74: Gute Nachbarschaft fängt im Wohnhaus an | Gedanken eines besorgten Großvaters (wordpress.com)

Nr.78: Kriegsflüchtlingen helfen! ABER WIE? | Gedanken eines besorgten Großvaters (wordpress.com)

Nr.88: „Von der Nachbarschaft zur Gemeinschaft“ | Gedanken eines besorgten Großvaters (wordpress.com)

Nr.92: Wir sind weltweit DIE MEHRHEIT! | Gedanken eines besorgten Großvaters (wordpress.com)

Nr.95: „Wehrhafte Demokratie“ oder „Neuer Faschismus“? | Gedanken eines besorgten Großvaters (wordpress.com)

Nr.97: „Das Wiener Bildungsgrätzl“ | Gedanken eines besorgten Großvaters (wordpress.com)

Nr.102: Die Bauten des „Roten Wien“ | Gedanken eines besorgten Großvaters (wordpress.com)

Nr.122: VOM NACHTEIL, DAZWISCHEN ZU SEIN | Gedanken eines besorgten Großvaters (wordpress.com)

Nr.124: Unserem „Triesterviertel“ fehlt ein „Ort der Begegnung“… | Gedanken eines besorgten Großvaters (wordpress.com)

Nr.127: „Jeder Mensch hat Recht auf Bildung“! | Gedanken eines besorgten Großvaters (wordpress.com)

Nr.145: Zur Spinnerin 2: Unsere „gute alte Hausgemeinschaft“ ist wieder spürbar! | Gedanken eines besorgten Großvaters (wordpress.com)

Nr.147: Gedanken zum „Sozialraum-Monitoring“ der AK-Wien | Gedanken eines besorgten Großvaters (wordpress.com)

Nr.148: Ein „Bürger*innen-Rat“ für das „Triesterviertel“,… | Gedanken eines besorgten Großvaters (wordpress.com)

WP 152: „GLOBAL DENKEN, LOKAL HANDELN“ ist auch…. | Gedanken eines besorgten Großvaters (wordpress.com)

WP156: „Kommunale Intelligenz“ in das „Triesterviertel“…. | Gedanken eines besorgten Großvaters (wordpress.com)

WP159: UTE BOCK und RUDI KALAB, im „ZEHNTEN“ aktiv: | Gedanken eines besorgten Großvaters (wordpress.com)

WP 167: Projekt „Mammutbäume im Triesterviertel“ | Gedanken eines besorgten Großvaters (wordpress.com)

WP 169: Projekt „SUN-IT“=“Solidarität Und Nachbarschaft Im Triesterviertel“ | Gedanken eines besorgten Großvaters (wordpress.com)

WP 170: „Offene Gesellschaft“ auch im „Triesterviertel“? | Gedanken eines besorgten Großvaters (wordpress.com)

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JA, WENN DIESE ÖFFNUNG DAS ZIEL HAT:

EIN BESSERER ZUGANG ZUM WISSEN ALLER HIER LEBENDEN MENSCHEN

Konkrete Schritte in diese Richtung wären:

  1. Gewählte Beiräte in Wohnhäusern mit interessierten gemeinnützigen Bauträgern. (Ähnlich wie in jenen der Stadt Wien)

WP 167: https://fritzendl.wordpress.com/2022/11/29/wp-167-ein-sicherheitsnetz-im-triesterviertel/

WP Nr.133: Zur Spinnerin 2: „Haus und Gemeinschaft gerettet“ | Gedanken eines besorgten Großvaters (wordpress.com)

2.Stadtteil-Beiräte durch ein Zufallsprinzip.

WP156: „Kommunale Intelligenz“ in das „Triesterviertel“…. | Gedanken eines besorgten Großvaters (wordpress.com)

WP  Nr.148: Ein „Bürger*innen-Rat“ für das „Triesterviertel“,… | Gedanken eines besorgten Großvaters (wordpress.com)

3. Die Möglichkeit, Vorschläge im Bezirksparlament vorzutragen.

Nr.147: Gedanken zum „Sozialraum-Monitoring“ der AK-Wien | Gedanken eines besorgten Großvaters (wordpress.com)

„Beteiligungsmodell Gablitz“: DorfWiki: Triesterviertel/BezirkspolitikerBezirkspolitikerinnen/ZieleDesBeteiligungsmodellsGablitz

WP Nr.111: Bezirksvorsteher*innen in Wien | Gedanken eines besorgten Großvaters (wordpress.com)

WP Nr.1: 10.6.2009 Großeltern aller Länder vereinigt euch! | Gedanken eines besorgten Großvaters (wordpress.com)

WP Nr.92: 31.10.2016 https://fritzendl.wordpress.com/2016/10/31/wir-sind-weltweit-die-mehrheit/

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= Eine neue Kooperation mit der neuen Gebietsbetreuung

Auf der Dorfwikiseite des Triesterviertels dokumentiere ich bei den „Aktiven Projekten“ meine Bemühungen, als Bewohner des Triesterviertels beim Projekt „Grätzlmarie Innerfavoriten“ in den „Grätzlbeirat“ aufgenommen zu werden. Am 5.10. erhielt ich die erfreuliche Einladung zur „Konstituierenden Sitzung“ des Grätzlbeirats.

Nach fast vierjähriger Pause liegt nun ca die Hälfte unseres „Triesterviertels“ (zwischen Matzleinsdorferplatz  und Inzersdorferstraße) im Rahmen der Projekts „Grätzlmarie-WieNeu+“ wieder im „Zielgebiet“ der GB*Ost und der MA25 („Stadterneuerung“). Und zwar für insgesamt drei Jahre.

„Grätzlbeirat“-Gebietsabgrenzung „Innerfavoriten“

Meine bisherigen Erfahrungen sowohl mit den Mitarbeiter*innen des „neuen GB*-Teams“ (seit 2018) als auch mit dem Vertreter der MA25 als Auftraggeber verliefen bisher sehr erfreulich. Soweit wie möglich werde ich daher beitragen, dass dieser „Grätzbeirat“ zum Modell für transparente Bürger*innenbeteiligung mit möglichst wenig parteipolitischer Einflussnahme“ werden kann…..und sich der „Abschiedsschmerz“ vom „alten GB*“-Team bald verringern wird.

“Der Grätzlbeirat“ umfasst 10 Personen und setzt sich aus Bewohner*innen und Vertreter*innen von Institutionen, Stadt und Bezirk zusammen. Er wird rund drei Mal pro Jahr zusammenkommen, um über die Projekte zu entscheiden, die mit der Grätzlmarie unterstützt werden.

Dazu passt: Nr.113: Die „alte“ Gebietsbetreuung Favoriten fehlt uns SEHR! | Gedanken eines besorgten Großvaters (wordpress.com)

Beiträge zum Thema „Bürger*innen-Beteiligung“:

Nr.19: Lokale Agenda 21: Diese Parteipolitik raus – Zivilgesellschaft rein! | Gedanken eines besorgten Großvaters (wordpress.com)

Nr.41: „Stammtisch Triesterviertel“ = “Einmischen in unsere eigenen Angelegenheiten“! | Gedanken eines besorgten Großvaters (wordpress.com)

Nr.76: „Unser Triesterviertel“ im internationalen Vergleich | Gedanken eines besorgten Großvaters (wordpress.com)

Nr.122: VOM NACHTEIL, DAZWISCHEN ZU SEIN | Gedanken eines besorgten Großvaters (wordpress.com)

Nr.148: Ein „Bürger*innen-Rat“ für das „Triesterviertel“,… | Gedanken eines besorgten Großvaters (wordpress.com)


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Zwischen „BezirkshausmeisterIn“ und „RegionalmanagerIn“

Seit 2018 hat Favoriten einen neuen Bezirksvorsteher. Markus Franz führt sein neues Amt mit großem zeitlichen Einsatz. Sicher auch deshalb, um die zur erfolgreichen Arbeit erforderliche Bekanntheit möglichst bald zu erreichen.

Besonders diese Funktion erhält – in Zeiten zunehmender PolitikerInnenverdrossenheit – durch den direkten Kontakt mit der Bevölkerung immer größere Bedeutung.

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Bezirksvorsteher Markus Franz auf „Beisltour“ in Favoriten, leider nur mit „seinen“ SPÖ-Bezirksräten/-rätinnen.

Das lesenswerte Buch „Bezirkspolitik in Wien“ des Politikwissenschafters Hubert Sickinger (StudienVerlag, 2006) beruht zwar nicht auf dem aktuellen Stand der Wahlergebnisse. Es beschreibt aber neben vielen anderen Fakten über die Wiener Verwaltung auch sehr anschaulich die vorhandenen Gestaltungsmöglichkeiten der BezirksvorsteherInnen.

Bezirkspolitik-Sickinger

Er/sie muss NUR genügend viel Vertrauen von der Bezirksbevölkerung gewinnen, auch über die jeweiligen Parteigrenzen hinweg.

„Das BV-Amt ist ein Amt, das im Alltag von vielen „kleinen“ (manchmal auch „kleinlichen“) Problemen und Aufgaben – und nicht von der „großen Politik“ – geprägt ist. Es erfordert AmtsträgerInnen, die einen guten Überblick über den Wiener Stadtmagistrat und Wissen über dessen Funktionsweisen haben und über administrative Fähigkeiten verfügen. Erforderlich sind ferner Kommunikationsfähigkeiten gegenüber den BewohnerInnen wie auch Motivationsfähigkeiten gegenüber den Bezirksräten/-rätinnen. Gefragt sind PolitikerInnen mit gewissen Management-Fähigkeiten, die sich aber für den – permanenten – Kontakt mit den „kleinen Leuten“ im Bezirk nicht „zu gut sind“.

In den folgenden Auszügen kommen einige BezirksvorsteherInnen zu Wort. (Hervorhebungen FE)

„In wenigen Sätzen beschreibt eine BV das Aufgabenprofil und die typischen Charakteristika des Amtes:“ (Sickinger, S.52)

„Einerseits als einer, der Projekte im Bezirk initiieren muss und auf der anderen Seite ist er jener Politiker, der den engsten Kontakt zur Bezirksbevölkerung hat. Er ist von allem politischen Funktionen der mit dem höchsten Bekanntheitsgrad, und daher wird er auch am meisten angesprochen. Und ich verstehe mich auch als ein Vermittler in jenen Bereichen, wo Behördenkontakte schwierig erscheinen, wo Leute in einer Notsituation sind.“ (BV 15/SPÖ/2003) (S.52)

Ein Bezirksvorsteher des 3.Bezirks beschrieb 2003 seine Tätigkeit: „Man ist für alles verantwortlich und hat für kaum etwas Kompetenzen – vom Rechtlichen her – und ist sicherlich so etwas wie ein Bezirksbürgermeister…“ (BV 3/SPÖ/2003)

„Sozialdemokratische Bezirksvorsteher (BV) (von denen ein Teil zuvor Gemeinderäte (GR) gewesen waren) betonen als zentralen Kontrast zur Funktion als Landtagsabgeordnete – neben der weitaus stärkeren Nähe zur Bevölkerung- die mit ihrem aktuellen Amt verbundenen konkreten Gestaltungs- und Umsetzungsmöglichkeiten.“

Das, was mir wirklich sehr gut gefällt ist, dass man viel mehr ganz persönliche Entscheidungsmöglichkeiten hat….Als BV kann man die Ideen wirklich umsetzen. Da bin ich erst im Laufe meiner Einschulung draufgekommen, wie viele Möglichkeiten man eigentlich hat.“ (BV 9/SPÖ/2004) (S.59)

Es ist eine spannende Sache. Der bürokratische Ablauf und der auch klarerweise da ist, den versuche ich möglichst gut zu managen, aber darüber hinaus weiß ich auch, dass es doch Gestaltungsmöglichkeiten gibt für den BV, und das sind natürlich oft die spannenderen Dinge. Wenn es um Bezirksentwicklung geht, um Bausachen – Umbauten, Neubauten-, das sind meine ich möchte nicht sagen Hobbies, aber Schwerpunkte. Einerseits öffentliche Raumgestaltung, andererseits Bauprojekte. Dann merke ich auch, dass BV tatsächlich einen Einfluss haben können.“ (BV 7/GRÜNE/2003)

„SPÖ-BV sind voll in den Informationsfluss der die Gemeinde regierenden SPÖ eingebunden.“ (Sickinger. S.52)

Die SPÖ hat natürlich ein Informationsnetz in Wien, dem wir nichts gleichhalten können. Denn von allen Briefen, die ich bekomme von einem Stadtrat geht ein Durchschlag dort hinüber, das ist klar.“ (BV 18/ÖVP/2003, S.52)

„Was mich an dieser Position so besonders reizt und ich auch das Tolle finde, dass der BV schon sehr viele Entscheidungsmöglichkeiten hat, auch wenn er sie formell nach der Stadtverfassung nicht hat. Aber man kann sich’s nehmen, indem man halt Ideen selbst entwickelt oder aufnimmt und sie dann beginnt umzusetzen….“(BV 21/SPÖ/2003) (S.58)

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Zum Inhaltsverzeichnis aller bisher veröffentlichten Beiträge: http://www.dorfwiki.org/wiki.cgi?Triesterviertel/GedankenInhaltsVerzeichnis

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NEOS-Klub als „Eisbrecher“ bei den Favoritner PolitikerInnen?

Die ersten „Gedanken eines besorgten Großvaters“ veröffentlichte ich hier vor acht Jahren.  Gerade noch rechtzeitig zu diesem inzwischen 100. Beitrag berichte ich über zwei endlich sichtbar gewordene Ergebnisse meines „Bohrens dicker Bretter“ und kann ein drittes ankündigen. 

Anschließend einige Gedanken über „öffentliche“ und „private“ Tätigkeiten sowie Erinnerungen an einige „Bohrversuche“.

  • Am 21.6. fand erstmals eine Führung zu den „Orte erzählen“-Tafeln statt, zu der eine politische Bezirksfraktion, die NEOS, eingeladen hatte. (Dazu Näheres)
NEOS-21.6.17

Am 28.6. konnte der Großteil der neu gestalteten und privat finanzierten  Webseite www.orteerzaehlen.at veröffentlicht werden.

  • Sie wird neben der weiter bestehenden Dorfwiki-Seite www.triesterviertel.at vor allem über das Tafelprojekt „Unser Triesterviertel – Orte erzählen“ berichten und hoffentlich zu mehr Bekanntheit im „Triesterviertel“ führen. (Dazu Näheres)

  • An einem weiteren „dicken Brett“ wird seit einigen Monaten im privaten „Phönix Realgymnasium“ (mit Öffentlichkeitsrecht) anlässlich dessen 10-jährigen Bestehens hartnäckig „gebohrt“. Wir werden am Samstag, 21.10. das Ergebnis präsentieren. (Dazu Näheres)

Über  „öffentliche“ und „private“ Tätigkeiten:

  • „Öffentlich bedienstet“ ist nicht „öffentlich tätig“:

Auch ehemalige Hauptschullehrer wie ich bleiben in der Pension Beamte d.h. „öffentlich Bedienstete“, werden aus Steuergeldern bezahlt und unterliegen z.B. sowohl  privatrechtlich als auch dienstrechtlich den jeweiligen gesetzlichen Bestimmungen. „Öffentlich tätig“ bin ich jedoch nur als aktiver Lehrer gewesen, obwohl das fast ausschließlich innerhalb eines (Schul)-Gebäudes der Fall war.

  • „Graswurzel-Initiativen“ sind nicht kontrollierbar:

In meinem Wohnviertel sammelte ich als Bewohner erste Erfahrungen mit BürgerInneninitiativen, gründete einen Grätzlverein („Grätzl-Punkt Rosa Jochmann“, später „triesterviertel.at“), beteiligte mich meist als einziger privater Verein innerhalb von Vertretern professionell organisierter Einrichtungen an Vernetzungsinitiativen in Favoriten („Regionalteam Favoriten“) und wienweit („Wiener Vernetzungsfrühstück“)

In diesen Vernetzungsinitiativen erlebte ich nach anfänglicher Zusammenarbeit „auf gleicher Augenhöhe“ zunehmend den Einfluss der vorgesetzten Stellen auf die jeweiligen Delegierten. Die „Graswurzelbewegung“ wurde immer mehr „von oben“ kontrolliert bzw. bürokratisiert  und ich zog die Konsequenzen und mich zurück in „mein“ „Triesterviertel“. Hier „mische ich mich“ als „Grätzlaktivist“ im Rahmen eines Vereins mit öffentlich einsehbaren Statuten gleichsam „öffentlich“ in „meine eigenen Angelegenheiten ein“ (frei nach Max Frisch). Als privater Bewohner engagiere ich mich wie (hoffentlich) viele Menschen mehr oder weniger, je nach Möglichkeiten.

  • „Ort der Begegnung“ im „Triesterviertel“ gesucht:

Hier bin ich ein von Organisationen aller Art unabhängiger Bewohner, der sich im Rahmen eines privaten Vereins (Die „Frau – seit 50 Jahren – an meiner Seite“ und ich sind „der Vorstand“) bemüht, mit Politikern/Politikerinnen aller Parteien eine möglichst gute, das heißt respektvolle und sachorientierte Gesprächsbasis „auf gleicher Augenhöhe“ zu finden.  Unser Grätzlverein „triesterviertel.at“ bemüht sich vor allem um die Mitarbeit anderer Bewohner/Bewohnerinnen, um gemeinsame Grätzlthemen  an die Stadtverwaltung und  Bezirks- und Gemeindepolitikern/-politikerinnen heranzutragen. Deshalb wäre ein neutraler „Ort der Begegnung“ ohne Konsumationsdruck sehr hilfreich.

Über Bemühungen im „Triesterviertel“

  • Suche nach einer Kontaktstelle:

Auf der Suche nach einem geeigneten Lokal gab mir schon in den 90-Jahren ein für das „Triesterviertel“ noch immer zuständiger SPÖ-Funktionär den „guten Rat“, sein damals noch bestehendes Sektionslokal zu benützen: „Das ist ja auch ein Grätzl-Punkt“, meinte er und „vergaß“, dass es das „Rote Wien“ der 1920-er-Jahre nicht mehr gibt. (Leider sind er und viele seiner Favoritner Parteifreunde noch immer nicht „aufgewacht“.)

Die damalige SPÖ-Stadträtin Grete Laska unterstützte uns jedoch finanziell, sodass 1996 ein kleines Lokal in der Knöll.29 eröffnet werden konnte. („Grätzl Punkt Rosa Jochmann – Kontakt- und Informationsstelle für Selbsthilfegruppen, Nachbarschaftshilfe und BürgerInneninitiativen“) Zusätzlich wurden wir ab und zu durch private Spenden unterstützt, wodurch es drei Jahre lang betrieben werden konnte.

  • Die Ausstellung „Leben und Arbeiten im Triesterviertel“:

1993 lud uns die Gechäftsführung der ehemaligen Kuvertfabrik Roja Mill ein (Sie feierte damals ihr 100-jähriges Bestehen),  gemeinsam mit dem Bezirksmuseum und dem Volkskundewissenschaftler Dr.Wolfgang Slapanskydie Ausstellung „Leben und Arbeiten im Triesterviertel“ durchzuführen. Mit einer gleichnamigen Broschüre des Bezirksmuseums wurde diese Ausstellung auch Grundlage für das spätere „Orte erzählen“- Tafelprojekt.

RojaMill-Juni93

Juni 1993: Transparent in der Davidgasse

  • Erfolgreiche Veranstaltungsreihe im „Wasserturm“

    Von 30.4.-15.5.1997 konnte der Verein mit einem kleinen Team und  mit Unterstützung des damaligen „Wiener Volksbildungswerks“ (heute „Baisis.Kultur.Wien“), der MA7 (Kulturamt), der Wiener Wirtschaftskammer und des Wiener Integrationsfonds (heute MA17) ein umfangreiches Programm im Wasserturm am Wienerberg organisieren. Den Ehrenschutz übernahmen die damaligen Stadträte Marboe (Kultur) und Svihalek (Verkehr, Umwelt)

  • Die „Dorfwiki“-Webseite http://www.triesterviertel.at

2007 wurde der Verein eingeladen, unsere Bemühungen auf einer „Dorfwiki“-Webseite im Internet zu präsentieren. Auf www.triesterviertel.at werden seither die meisten Aktivitäten mit relativ geringen Beitragskosten dokumentiert.

  • Unser „Orte erzählen“-Projekt:

Seit 2008 plant der Verein „triesterviertel.at“ gemeinsam mit dem Bezirksmuseum und der Gebietsbetreuung als professionelle Beratung inzwischen zehn Infotafeln. Sie wurden an bemerkenswerten Orten im Triesterviertel montiert und von den jeweiligen Hauseigentümern bezahlt. Aber auch der Bezirk (=die Bezirksvorstehung) unterstützte uns, indem er 2016 aus dem Bezirksbudget den Druck von 2500 „Orte erzählen“-Broschüren finanzierte. Dazu kann man auf der Webseite der „Gebietsbetreuung Stadterneuerung“ den Audioguide Das Triesterviertel „gehört“ erkundet“ hören. Und zuletzt gibt es nun auch eine eigene „Orte erzählen“-Webseite, die von einem privaten Sponsor finanziert wird.

1.“Gedanken“-Text am 10.6.2009: Großeltern aller Länder vereinigt euch!

2. „Gedanken“-Text am 16.7.2009: „Hier bin ich daheim“: https://fritzendl.wordpress.com/2009/07/16/16-7-2009/

Beiträge mit ähnlichem Inhalt:

Nr.57: „Unser Triesterviertel – Orte erzählen“

Nr.94: Bezirksvorstehung finanziert 2 500 „ORTE ERZÄHLEN“ – Broschüren

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Ein Plan vom SPÖ Bildungsstadtrat Jürgen Czernohorszky wird hier zur Diskussion gestellt.

Im März hat SPÖ Bildungsstadtrat Jürgen Czernohorszky vor einem Wiener Parteigremium eine bemerkenswerte Rede über seine Vorstellungen in Richtung „Wiener Bildungsgrätzl“ gehalten.

Mir gefällt diese Idee sehr gut, weil sie den Zielen der „Nachbarschaftsschule“ bzw.  „Grätzlschule“ als Bildungs- und Begegnungszentrum eines Stadtteils sehr nahe kommt. Ich fände es daher sehr schön, wenn es möglich wäre, mit Zustimmung ALLER  anderen politischen Parteien auch im „Triesterviertel“ ein solches „Wiener Bildungsgrätzl“ zu entwickeln (z.B. in der Quellenstr.142 oder in der Knöllg.59 und 61).

„Hoher Besuch“ in der „Brennpunktvolksschule“ Quellenstr.142 am 20.3.2017:

Krone 20.3.2017

Bezirks-Vize Kaindl, Stadtschulrat Himmer und Bildungsstadtrat Czernohorszky (v. li.) in der Schule (Kronenzeitung, 20.3.2017, Foto: Martin A.)

Hier stelle ich Teile der Rede zur Diskussion und werde mich bemühen, in diesem WordPress-Blog oder auf der Webseite www.triesterviertel.at auch Bewertungen der anderen im Bezirk vertretenen Parteien zu diesem Plan zu veröffentlichen.

Aus einer Rede von SPÖ Bildungsstadtrat Jürgen Czernohorszky vom 23.3.2017:

Das Sprichwort „It takes a village to raise a child” – man braucht ein ganzes Dorf, um ein Kind großzuziehen – soll in Wien in Form von „Bildungsgrätzln“ Realität werden.

„Die Idee dahinter ist, dass Kinder dann die besten Chancen haben, wenn die gesamte Gemeinschaft Anteil an ihrer Entwicklung nimmt und aktiv etwas dazu beiträgt. Jedes Kind verdient die Chance, seine Talente zu entfalten, sein Potenzial auszuschöpfen!“

Was wir dafür brauchen, ist ein Bildungssystem, bei dem der lernende Mensch im Mittelpunkt steht. Dieses neue Lernen hat etwas mit Entwicklung zu tun, mit Erfahrungen, Einsichten und Erlebnissen. Um diese Form des Lernens zu fördern, brauchen wir eine radikale Öffnung und Vernetzung aller verfügbaren Bildungsangebote. Diese Vernetzung sollte aber nicht willkürlich erfolgen. Ein gutes Zusammenspiel kann am ehesten gelingen, wenn man möglichst lokal und in seiner unmittelbaren Umgebung damit beginnt – also in einem überschaubaren, vertrauten Rahmen.

Das Konzept der „Wiener Bildungsgrätzl“

Die Wiener Bildungsgrätzl sind lokale Kooperationen von verschiedenen Lerneinrichtungen, aber auch mit Vereinen, Initiativen und Einrichtungen in unmittelbaren Umgebung, die etwas zum Lernen beitragen können: Einbezogen werden können Kindergärten, verschiedenste Schulformen, Freizeiteinrichtungen, Jugendtreffs, Volkshochschulen, Musikschulen, Büchereien und vieles mehr. Im Zusammenspiel der vielfältigsten Angebote wird es auch möglich, dass für alle individuellen Bedürfnisse und Fähigkeiten der lernenden Menschen etwas dabei ist.

Beispiel „Bildungsgrätzl Spielmanngasse“

Das Konzept soll aber auch im dichtverbauten Stadtgebiet zur Anwendung kommen: So ist beispielsweise ein neues Bildungsgrätzl rund um die Spielmanngasse und Dietmayergasse im 20. Bezirk geplant: Dort gibt es derzeit zwei Volksschulen, eine Singschule, einen MA 10 Kindergarten, das Vienna Nachwuchszentrum und das Hallenbad Brigittenau. Bis zum Schuljahr 2018/19 werden die beiden Volksschulen um 16 Klassen für 10 bis 14 jährige erweitert.

„Das wird aber keine eigene Mittelschule mit eigener Direktion werden, sondern die Klassen werden den bestehenden beiden Volksschulen angeschlossen. Die Ressourcen für die nicht benötigte NMS- Direktion werden den VolksschuldirektorInnen zur Verfügung gestellt und wir schaffen eine Unterstützung im Verwaltungsbereich!“

Insgesamt wird damit auch die Nahtstelle zwischen Volksschule und Mittelschule optimiert. LehrerInnen der Volksschule können auch in die Mittelschule mitgenommen werden. Auch ein gemeinsames pädagogisches Profil für die gesamte Schullaufbahn von 6 bis 14 an einem Standort soll entwickelt werden. Darüber hinaus sollen bestehende Kooperationen mit der Singschule und den Bildungspartnern vor Ort strukturiert ausgebaut werden. Alle gemeinsam können, auch mit dem Bezirk, an Schwerpunkten und gemeinsamen Pläne für die Zukunft des Grätzls mitarbeiten.

In Wien gibt es über 90 Schulstandorte, an denen Volksschulen und Neue Mittelschule in unmittelbarer Nähe liegen. An über 20 Standorten liegt auch noch ein MA 10 Kindergarten in der Nähe. Es können auch gemeinsame Unterrichtsstunden und Freizeitaktivitäten von Volksschulen und Kindergärten stattfinden.

…………Quellenstr.142-25.3.17

Fritz Endl: Derzeit wird neben der bestehenden Volksschule Quellenstr.142 eine „Neue Mittelschule“ gebaut. Die Eröffnung wird schon im kommenden Schuljahr sein. Könnte das nicht ein Schritt in Richtung „Bildungsgrätzl Quellenstraße“ werden?

Grätzl-Projekt „Summer Schools“

Das Bildungsgrätzl – ob im dichtverbauten Gebiet oder in neuen Stadtvierteln rund um einen Campus – bietet aber auch Raum für konkrete Projekte, mit denen wir Herausforderungen der Gegenwart und der Zukunft begegnen wollen.

Ein weiteres Grätzl-Projekt sind die „Summer Schools“: In der Stadt gibt es schon jetzt während des Sommers viele verschiedene Angebote, „mit den ‚Summer Schools‘ soll nun das Ferienbetreuungsangebot für Kinder in Wien um den Aspekt der Grundkompetenzen-Förderung erweitert und verstärkt angeboten werden. Dabei soll der Rückfall, insbesondere für Kinder mit Sprachdefiziten, im Sommer minimiert werden und andererseits ein cooles Ferienbetreuungsprogramm für Kinder und Jugendliche an Wiener Schulen geschaffen werden.

Die klassischen Lernangebote sollen durch spannende Freizeitaktivitäten in den Bereichen Forschung, Sport und Natur entdecken ergänzt werden. Schon diesen Sommer werden – zusätzlich zu den anderen Sommerangeboten –ein bis zwei Pilotprojekte an Wiener Schulen stattfinden, 2018 sollen Sommerschulen an vielen weiteren Wiener Schulen zum Ferien-Alltag gehören.

„Ich möchte alle BildungspartnerInnen und explizit jeden einzelnen Bezirk einladen, die Entwicklung der Wiener Bildungsgrätzl mitzugestalten. Wir beginnen heute und hier und jetzt damit. Weil Bildung nicht mehr nur in der Schule stattfindet, sondern überall dort, wo die Wiener Kinder sind: Zuhause bei ihren Eltern, in der Schule, im Jugendzentrum, im Musikverein, der Bibliothek oder im Park ums Eck.

„Kurz gesagt: It takes a Grätzl to raise a child!”

Dazu passend  frühere WordPress-Texte:

Nr.71: Mehrstufenklassen und „Superar“ an Volksschulen:

Nr.81: Wo ist der „Zentralverein der Wiener Lehrerschaft“?

Nr.93: Eine „Neue Mittelschule“ wird im „Triesterviertel“ gebaut.

Nr.96: „Mehrstufenklassen“ statt Jahrgangsklassen an alle Volksschulen!!!

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Beeindruckende Erinnerungen an drei Generationen der Favoritner Arbeiterfamilie Sokopp

…………………………Bucheng.100-Buch

„Buchengasse 100“ ist sicher keine „leichte Sommerlektüre“, aber die „lebendigste Schilderung“ vom Kampf einer Favoritner Arbeiterfamilie gegen soziale Ungerechtigkeiten, die ich je gelesen habe. Zu verdanken ist das der „Chronistin“ Oswalda Tonka (1923-1999), ältere Tochter von Jakob und Steffi Sokopp und Enkerl von Jakob und Marianne Sokopp. Und schließlich auch der älteren Tochter von „Ossi“ Tonka, Gitta, die deren Aufzeichnungen kürzlich als Buch herausbrachte.

………………………………………Bucheng.100

Das Haus Buchengasse 100 heute in Richtung Triesterstraße. Im Hintergrund das Gebäude der „Gebietsbetreuung Stadterneuerung 10“, Eingang Quellenstr.149.

Sowohl die genaue Beschreibung des oft mühevollen Alltags der Menschen am Rande Wiens (und der „Gesellschaft“) als auch des jeweiligen historischen Rahmens aus der Sicht einer klugen, neugierigen und selbstbewussten Favoritnerin sind – auch im Sommer – lesenswert.  Aber besonders beeindruckte mich das persönliche und konsequente Engagement von drei Sokopp-Generationen im Kampf um mehr soziale Gerechtigkeit, trotz schwerster politischer Repressionen und Schicksalsschläge.

Als Ossi  1944 vor die Wahl gestellt wurde, entweder als Deserteurin hingerichtet zu werden oder die Widerstandskämpfer in Slowenien zu unterstützen, entschied sie sich in konsequenter „Sokopp-Tradition“  für den ebenfalls lebensgefährlichen Einsatz für eine gerechtere Gesellschaftsordnun.

Dieses Buch ist ein würdiges literarisches „Denkmal“, sowohl für die beschriebenen drei Generationen  „Sokopp“ und deren Umfeld, aber ganz besonders für Ossy Sokopp, der mutigen Kämpferin für eine gerechtere Gesellschaft.

………………………………………….Oswalda

………….Foto vom Personalausweis bei den Partisanen am 15.3.1945

Oder mit den Worten des Promedia Verlags auf der Buchrückseite: „Buchengasse 100 ist ein Meisterwerk zur österreichischen Arbeitergeschichte, literarisch anspruchsvoll, packend erzählt und historisch detailgetreu. Die Sokopp-Tonkas waren über 100 Jahre lang an zeitgeschichtlichen Brennpunkten zugegen.“

Einerseits vermittelte mir das Buch am Beispiel der Familien Sokopp einen gut lesbaren und nachvollziehbaren Eindruck vom Alltag der Favortiner Arbeiter/Arbeiterinnen bzw. der Arbeiterbewegung insgesamt und deren in relativ kurzer Zeit realisierten Errungenschaften besonders im „Roten Wien“. Und auch von deren politischen Bekämpfung und Auslöschung durch den klerikalen Austrofaschismus unter Dollfuß und dem darauf aufbauenden Terror des Nationalsozialismus.

Aber andererseits erfüllt es mich auch mit Wut, wenn die maßgeblichen Funktionäre/Funktionärinnen auch der Favoritner SPÖ nach wie vor keine glaubwürdige und vorbildliche Orientierung (siehe Sokopp) vermitteln können und damit der nötige Zusammenhalt wie z.B. am Anfang des vorigen Jahrhunderts verloren gegangen ist. Die FPÖ u.a. freut´s.

Frühere „Gedanken“-Beiträge seit 2009 vor allem zum Thema „Favoritner Bezirkspolitik“:

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Wo ist in Favoriten das „Rote Wien“ geblieben?

Im „Kurier“ vom 20.4. erschien ein Bericht zum Thema „Die SPÖ entdeckt das Grätzl neu“.

……………………………….Graetzl neu-20.4.16

Dieser Beitrag motivierte mich auf Grund meiner langjährigen Erfahrungen mit PolitikerInnen des 10.Bezirk zu drei eMails.

Eine am 20.4. an GR Niedermühlbichler (unter CC auch an den für unser “Triesterviertel” „zuständige“ SPÖ-Politiker GR Christian Hursky):

Sehr geehrter Herr Gemeinderat Niedermühlbichler,

in der Kurier-Ausgabe vom 20.4. werden Sie und Bgm.Häupl.unter dem Titel „Die SPÖ entdeckt das Grätzl neu“ immer wieder wörtlich oder sinngemäß zitiert. Unter anderem mit der Aussage: „Die Parteiarbeit muss auf neue Beine gestellt werden.“

Ich (Jg.1942, pensionierter Hauptschullehrer) engagiere mich schon viele Jahre in einem Favoritner Grätzl („Triesterviertel“) als „Grätzlaktivist“. (www.triesterviertel.at)
Wie bei den anderen Fraktionen bemühte ich mich immer wieder, auch den für uns zuständigen SPÖ-Politiker Christian Hursky für die Zusammenarbeit bei konkreten Grätzlprojekten zu gewinnen. (Wir kennen einander seit dem gemeinsamen Besuch der Wiener SPÖ-Parteischule 1985-86)

Ohne Erfolg. Im Gegenteil. Da er mich am besten von allen Favoritner SPÖ-Politikern/Politikerinnen kennt, ist er es vermutlich auch, der mir zwar persönlich freundlich auf die „Schulter klopft“, der aber auch seine Parteifreunde vor meiner „Unberechenbarkeit“ oder „Gefährlichkeit“ warnt, weil ich zum Beispiel auch mit FPÖ-Bezirks-Funktionären in gutem Kontakt bin.

Daher habe ich auf meiner Webseite den erwähnten Kurier-Text veröffentlicht und einen kurzen Kommentar dazu geschrieben. (Direkter Link)

Ich fürchte, dass es mit den meisten der derzeit aktiven SPÖ-Funktionäre/Funktionärinnen nicht gelingen kann, „den zunehmend verloren gegangenen Kontakt zwischen seiner Partei und den Wienern wieder herzustellen“. Da gibt es aus meiner Sicht kaum „neue Beine“, aber „ergraute Köpfe“ wie Christian Hursky.“

Mit besorgten Grüßen

Fritz Endl

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Die zweite eMail ging am 20.4. an Mag.Elias Natmessnig, einen der beiden „Kurier“-Autoren:

Sehr geehrter Herr Mag.Natmessnig,

den angeblichen Bemühungen der Wiener SPÖ, „den zunehmend verloren gegangenen Kontakt zwischen seine Partei und den Wienern wieder herzustellen“ stehe ich SEHR SKEPTISCH bis ungläubig gegenüber. Mit DIESEM Kaderpersonal (zumindest im 10.Bezirk, wo ich mich halbwegs auskennen) kann ich mir das derzeit überhaupt nicht vorstellen.

Ich bin pensionierter Hauptschullehrer (Jg.1942) und besuchte 1985 mit dem nunmehrigen Favoritner SPÖ-Gemeinderat (Seit einiger Zeit Sicherheitssprecher (!) der SPÖ Wien) Christian Hursky  die zweijährige Wiener SPÖ-Parteischule.

Wir kennen einander also recht gut. Er baute an seiner SPÖ-Karriere und ich wurde (nach 20 Jahren SPÖ-Mitgliedschaft) „Grätzlaktivist“ im „Triesterviertel“ (www.triesterviertel.at)

Anlässlich Ihres Berichtes sandte ich am 21.4. eine  eMail an GR Niedermühlbichler (+Hursky. Er ist politisch „zuständig“ für unser Grätzl). Am selben Tag antwortete Christian Hursky in seiner leider für ihn typischen Art. Beides veröffentlichte ich auf meiner Webseite.

Schon im vorigen Jahr am 20.8.2015 sandte ich eine eMail an GR Niedermühlbichlerund:  Darin fragte ich, ob ich auch als Nicht (mehr)parteimitglied an „Offenen Arbeitsgruppen“ mitarbeiten könnte. Antwort: Haben wir nicht. Geht nicht.

Mit freundlichen Grüßen

Fritz Endl 🙂

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An den „Kurier“ sandte ich am Wahlsonntag eine zweite eMail:

Sehr geehrter Herr Mag.Natmessnig,

das heutige Wahlfiasko der SPÖ passt leider zur Antwort von SPÖ-GR Hursky auf meine eMail an GR Niedermühlbichler.

Als inzwischen parteiloser „Grätzlaktivist“ sende ich Ihnen im Anhang eine Einladung zu einer Präsentationsveranstaltung am 12.5. als Ergebnis von langjähriger konstruktiver ( „Grätzlarbeit“. Die klappt sehr gut mit zwei Facheinrichtungen des Bezirks (Bezirksmuseum und Gebietsbetreuung) und konnte auch von der SPÖ nicht verhindert werden, da unser kleiner privater Verein „triesterviertel.at“ Rechtsträger dieses Infotafel- Projektes ist und die Tafeln von den jeweiligen Hauseigentümern bezahlt werden.

Mit freundlichen Grüßen

Fritz Endl 🙂

PS: Direkter Link zur Infotafel „Unser Triesterviertel – Orte erzählen

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Sowohl von GR Niedermühlbichler als auch vom „Kurier“ kamen bisher leider keine Antworten.

Aber von GR Hursky erhielt ich noch am selben Tag eine ganz besondere „Antwort“: „Lieber Fritz, ich habe noch keine grauen Haar, auch noch genug davon und 200 Kniebeugen in einem Zug schaffe ich auch noch. Liebe Grüße Christian“

Für mich steht diese „Antwort“ stellvertretend dafür, weshalb sich immer mehr Menschen von der SPÖ ab und der FPÖ zuwenden:

Zu viele SPÖ-PolitikerInnen haben den respektvollen ernsthaften Dialog mit den Mitmenschen im Grätzl verlernt. Sie „träumen“ vielleicht noch vom „Roten Wien“ der 20-er und 30-er-Jahre, sind aber inzwischen viel zu unglaubwürdig geworden.

Mit solchen Politikern kann eine noch dazu „von oben“ verordnete „Nachbarschaftskampagne“ kaum erfolgreich sein.

Dazu passen auch viele meiner früheren „Gedanken“ im Abschnitt „Bezirkspolitik“

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Aus meiner Sicht viel. Weil es meine Überzeugung ist, dass SPÖ-PolitikerInnen wie Anton Gaal oder seine Nachfolgerin (und Tochter) Kathrin unfreiwillig den „roten Teppich“ für Haider&Co gelegt haben bzw. legen

1. Anton Gaal konnte (kann) als DAS „politische Schwergewicht“ auch in Wiens ehemaliger SPÖ – „Hochburg“- Favoriten dem Zustrom vieler WählerInnen zur FPÖ (bis heute) nicht genug entgegensetzen. (Zur Erinnerung: Jörg Haiders Reden beim Viktor Adler-Markt und der Bericht über Favoriten „Im Paradies des Hausmeisters“ von Ulrich Ladurner in „DIE ZEIT“ am 10.2.2000)

2. Daher wurde es möglich, eine schwarzblaue Koalition zu bilden (Zur Erinnerung: Wolfgang Schüssel und Jörg Haider gemeinsam im Porsche-Kabrio) und war

3. damit auch „Bahn frei“ für Haiders „Hypo –Geisterbahn-Fahrt“.

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Als „Einschub“ eine Erinnerung an Aktivitäten in meinem Wohngrätzl „Triesterviertel“, von denen manche „früher“ von der Bezirks-SPÖ selber organisiert oder zumindest mehr unterstützt worden wären.
Die dadurch verloren gegangene persönliche Verbundenheit im Grätzl – und ganz entscheidend auch in den „Gemeindebauten“ – ist meiner Ansicht nach die „Quelle“ des WählerInnen-Schwundes zugunsten der FPÖ, auch in Favoriten.

Seit 2009 informiere ich (Jg.1942, Pensionist) in diesem „Gedankenbuch“ ca monatlich über Aktivitäten im „Triesterviertel“ oder veröffentliche Überlegungen zu allgemeinen Themen, die mir wichtig erscheinen.

Kronenzeitung 14.12.05


Eine Menschenkette vor der ehemaligen Lucina“ am 14.12.2005, Beginn der Plattform „Unser Triesterviertel“.

Am 28.11.2009: „Ausländer“: SPÖ legte 30 Jahre lang einen „roten Teppich“ für die FPÖ“

Kronenzeitung 30.06.2006


Mit Kindern des „Triesterviertels“ am 30.6.2006 vor dem Eisring-Süd-Gelände: „Lasst uns wenigstens diesen Sommer hier spielen“, bis jetzt leider eine vergebliche Bitte.

Am 17.4.2011: „Was haben FPÖ und Grüne gemeinsam? Sie gewinnen mit Angst Wahlen.“

Krone-Post- 19.8.11


19.8.2011: Wir kämpften (leider ebenfalls vergeblich) um unser Grätzl-Postamt.

Und zuletzt am 28.2.2014: „Gute BezirkspolitikerInnen sollten zuerst für uns BewohnerInnen da sein.“

Gruppenfoto


…………………………..(Fotonachweis: Walter Schaub-Walzer/PID)

Präsentation von „Unser Triesterviertel-Orte erzählen“- Tafeln in der Gebietsbetreuung STERN am 9.11.2012 mit Bezirkspolikern von SPÖ, ÖVP und FPÖ

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Derzeit beschäftigen mich folgende Fragen:

1. Sind nicht WählerInnen, die ihr Kreuzerl beim „Jörg, der sich was traut“ gemacht haben, durchaus vergleichbar mit Börsespekulanten, die sich durch Ankauf von Aktien mit hohem Risiko schließlich doch verspekuliert haben? Ich finde das schon und deshalb meine „Forderung“: Diese FPÖ-WählerInnen haben auf einen „politischen Spekulanten gewettet“ und müssten daher sowohl die Verantwortung als auch die finanziellen Konsequenzen für dessen Hypo-Abenteuer übernehmen!

Ich weiß natürlich, dass eine Umsetzung nicht möglich ist, aber als „politisches Negativbeispiel“ müsste der relativ leicht nachvollziehbare Zusammenhang von „Poker-Politikern“ wie Haider und dem Hypo-Skandal doch auch Auswirkungen auf das künftige Wahlverhalten haben….. wenn es in Parteien gelingt, ihre Inhalte durch glaubwürdige Repräsentanten/Repräsentantinnen regional „auf gleicher Augenhöhe“ zu vermitteln!

2. Gibt es nun unter Gaal/Gaal-Ludwig-Faymann &Co bei der Favoritner SPÖ Konsequenzen in Richtung Neuorientierung und Öffnung?

Noch merke ich wenig davon, ganz im Gegenteil: Das „Freund –Feind- Denken“ nimmt aus meiner Sicht weiter zu: „Hier“ die miteinander auch oft privat verbundenen SPÖ-Funktionäre/Funktionärinnen und „dort die FPÖ u.a. Querulanten“.
Wenn also Anton Gaal und seine Tochter Kathrin (seit 2001 seine Nachfolgerin als Favoritens SPÖ-Vorsitzende) zu Strategie-Gesprächen einladen, dann müssten sie künftig in Anbetracht der zunehmenden Empörung (auch innerhalb der Gewerkschaft) in Zusammenhang mit den verzockten Hypo-Milliarden viel kreativer sein müssen als bisher.

Dazu empfehle ich sehr das aktuelle Buch des Politikwissenschaftlers Emmerich Talos über „Das austrofaschistische Herrschaftssystem – Österreich 1933-1938“.

Talos Buch 400

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Mit unzähligen Fußnoten belegt werden die fünf Jahre zwischen dem Ausschalten des Parlaments und dem Anschluss an Deutschland dokumentiert und leider allzusehr wieder „lebendig“ gemacht. Die vielen Ähnlichkeiten mit der Gegenwart geben Anlass zur Sorge um die Zukunft unserer Kinder und Enkerln – auch in Österreich, Wien und Favoriten.
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