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Posts Tagged ‘Frauen’

……..sollten jährlich auf freiwilliger Basis und möglichst moderiert stattfinden, sowohl bei Wohnhäusern der Stadt Wien und nach räumlichen Möglichkeiten auch bei allen anderen Eigentümern. Die Medien könnten unterstützend auf die demokratiepolitische Bedeutung solcher Hausversammlungen hinweisen.

Dadurch könnten Mieter*innen wenigstens über die wichtigsten konkreten Auswirkungen der zunehmend undurchschaubaren Entwicklungen informiert werden, wenn das von mindestens der Hälfte gewünscht wird.

Ebenso wichtig wären Hausversammlungen, um unfreiwilliger Vereinsamung entgegen zu wirken. Gespräche über gemeinsame Hausanliegen schaffen Vertrauen. Das kann auch in konflikthaften Situationen die Hilfe untereinander erleichtern.

Bei Gemeindebauten wären vermutlich die Räume der „Wohnpartner“ ein möglicher Ort für Treffen. Wenn es in Wohnhäusern von anderen Bauträgern keine geeigneten Räume geben sollte, könnten vielleicht solche Hausversammlungen auch in einem der fünf „Stadtteilbüros“ der „Gebietsbetreuung Stadterneuerung“ stattfinden. Jedenfalls sollten sie entsprechend moderiert und deren Ergebnisse an die jeweiligen Hauseigentümer weitergeleitet werden.

Zur Bedeutung von Hausversammlungen:

  1. Gemeinsame Themen könnten besprochen werden
  2. die Isolation würde verringert werden
  3. die Chance von nachbarschaftlicher Hilfe würde gestärkt, wenn das gewünscht wird
  4. Sicherheit und Schutz würde geboten und vor allem
  5. der Kontakt zwischen Hausverwaltung und Bewohner*innen könnte gefördert werden.

Seit März 2021 gibt es in diesem Sinn in unserem Haus Zur Spinnerin 2 eine „Kontaktgruppe“, um gemeinsame Anliegen von uns Mieter*innen an die Hausverwaltung weiter zu leiten. (Dazu Näheres)

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Passende frühere Beiträge:

https://fritzendl.wordpress.com/2021/06/30/nr-149-mein-haus-ist-mein-schloss/

https://fritzendl.wordpress.com/2019/02/28/mehr-kaisermuehlen-blues-in-wiens-bezirken/

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 „Die Revolution hat ein weibliches Gesicht – Der Fall Belarus“ schrieb die Philosophin Olga Shparaga 2020 in ihrem gleichnamigen Buch.

Während aktuell (26.2.) russische Soldaten dabei sind, auf Befehl Wladimir Putins auch Kiew, die Hauptstadt der Ukraine, im Häuserkampf zu erobern, hörte ich mir auf Ö1 ein Gespräch von Renata Schmidtkunz mit der 1974 in Weißrußland (Belarus) geborenen Philosophin und Revolutionärin Olga Shparaga an, das sie erst vor einem Monat mit ihr geführt hatte. Da war sie noch optimistisch und glaubte nicht, dass „es wieder zurückgeht“: „Die Frauen sind erwacht, sie haben sich entdeckt.“

Leider kam es anders. Putin zerstört diese Hoffnung brutal. Warum gerade ein kleiner Mann wie Putin? Darauf hat (P.M.Lingens am 26.2. auf seiner Webseite) die ukrainische Bachmann-Preisträgerin Tanja Maljartschuk eine Antwort: „Er ist ein gewalttätiger Mann. Einer, wie sie zwanzig Jahre ihre Frau prügeln. Einer, der mit seiner Aggression nicht zu Rande kommt.“ Man muss das leider verallgemeinern: Krieg ist Männersache – untrennbar verbunden mit dem Patriarchat. Alle Kriege wurden von Männern losgetreten; nur Männer waren so blöd, jubelnd in den 1. Weltkrieg zu ziehen – auch wenn Frauen sie dafür bewunderten; Hitlerjungen waren stolz, schon Männer zu sein, als Adolf Hitler sie in den „Volksturm“ berief.

Aus dem Text von Ö1: In ihrem Buch „erzählt Olga Shparaga vom Mut der weißrussischen Frauen und der täglichen Anwendbarkeit von Philosophie im Kampf um Freiheit und Gleichberechtigung.“

Zur Person: Als im Juni 2020 in Weißrußland die Proteste gegen Staatspräsidenten Lukaschenko begannen, war Olga Shparaga eine der Frauen, die diese Proteste mitgeplant, mitgedacht, mitgeführt haben. Geboren wurde sie 1974 in Minsk, von Beruf ist sie Philosophin. Nach dem Wahlsieg Lukaschenkos, von dem viele sagen, er sei manipuliert worden, wurden im ganzen Land Oppositionelle verhaftet und eingesperrt. In den Gefängnissen seien die Frauen, die während des Protestes gegen das patriarchale System Lukaschenkos „erwachten“, zu Schwestern geworden, sagt Olga Shparaga, die auch selbst inhaftiert wurde.

Im November 2020 verließ sie angesichts eines bevorstehenden Strafprozesses das Land und lebt seither in Berlin. Dort entstand das Buch „Die Revolution hat ein weibliches Gesicht. Der Fall Belarus“.

ARBEITSVORHABEN ihres Forschungsprojektes:

Emanzipation, Sorge, Revolution: Der Fall Belarus

Im dritten Kapitel meines Buches „Die Revolution hat ein weibliches Gesicht: Der Fall Belarus“ (Suhrkamp 2021) habe ich versucht, mithilfe der Begriffe „gesellschaftliche Emanzipation“ und „Sorge“ die revolutionären Ereignisse in Belarus 2020 konzeptionell zu erfassen.

Dieser Versuch rührt daher, dass erstens eben die gesamte belarussische Gesellschaft (und nicht nur die Opposition) zur Triebkraft der Revolution geworden ist, zweitens diese Gesellschaft dabei als höchst heterogen in Erscheinung getreten ist und drittens nach Auffassung der Beteiligten das wichtigste Ergebnis der Revolution eine grundlegende Transformation dieser Gesellschaft war. Fragen der kulturellen Identität spielten kaum eine Rolle. Stattdessen wurden verschiedene neue soziale Allianzen gebildet und horizontale Formen der Kooperation und der gegenseitigen Unterstützung praktiziert. Ebendiese sind zum tragenden Gerüst der Solidarisierung innerhalb verschiedener sozialer Gruppen und über deren Grenzen hinweg geworden.


In diesem Zusammenhang schrieben die AktivistInnen in Belarus schon im September 2020 darüber, dass die Sorge für sich selbst und für andere zum zentralen Ansatz und zum Programm der Revolution in Belarus geworden ist. Dabei wurde auch der Begriff des Sorgestreiks verwendet. Die Beziehungen gegenseitiger Sorge, so könnte man mit Judith Butler interpretieren, wurden zu einer neuen sozial-politischen Infrastruktur, welche die Grundlage für demokratische Solidarität und Kooperation bildet und autoritäre Unterdrückung und Gewalt infrage stellt.

Bedeutet das, dass dadurch die gesellschaftliche Emanzipation eine neue Form annimmt und zur weiteren politischen Subjektivierung der belarussischen Gesellschaft und somit zur Fortsetzung der Revolution beiträgt? Die Darstellung und Analyse einer neuen Konstellation der Emanzipation, der Sorge, der politischen Subjektivierung und der Revolution in Belarus ist das Hauptanliegen meines Forschungsprojektes.

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….gegen die zunehmende Vereinsamung in der Stadt !

Auch in Wien kann es vorkommen, dass ein Kind/eine Frau geschlagen wird und niemand vom Haus reagiert oder Menschen stunden-, tage – oder sogar wochenlang in der Wohnung liegen, ohne Hilfe zu erhalten.

Eine relativ leicht organisierbare Möglichkeit, das zu verhindern, wären „Telefonringe“.

Die Idee lieferte Heinrich Hoffer (Büro PlanSinn) 2007/08 im Rahmen des „sALTo“ – Projektes der Stadt Wien im „Triesterviertel“: „Gut & selbstbestimmt älter werden im Stadtteil – Wie können Menschen möglichst lange selbstbestimmt, gesund und aktiv im heimatlichen Grätzl leben?“

Wie funktioniert ein „Telefonring“?

Zwischen fünf und zehn Personen bilden einen „telefonischen Ring“, das heißt: Jeden Tag innerhalb eines vereinbarten Zeitraums (z.B. zwischen 11 und 13 Uhr) ruft die Person A die Person B an. Es wird nur ein kurzes Informationsgespräch (1-2 Minuten) geführt: „Wie geht´s ? Alles in Ordnung?“ Vielleicht auch: „Was haben sie heute vor?“ B ruft nun C an usw. bis die letzte Person wieder A anruft.

Falls eine Person längere Zeit nicht abhebt, dann wird A verständigt. A ruft die folgende Person an und kümmert sich über die Ursachen des Kontaktproblems. Nähere Infos unter http://www.triesterviertel.at/  („noch nicht aktive Projektideen“)

Die grafische Darstellung des „Hoffer-Telefonringes“

Chronik meiner bisherigen Bemühungen um die Erprobung von „Telefonringen“ im „Triesterviertel“.

Frühere Beiträge zum Thema „Gemeinschaften“ im „Triesterviertel“:

15.5.2010 Nr.17: „Frauenpower“ am Wienerberg ? | Gedanken eines besorgten Großvaters (wordpress.com)

29.3.2012 Nr.39: 12 Themenvorschläge für die „Wiener Charta –Zukunft gemeinsam leben“ | Gedanken eines besorgten Großvaters (wordpress.com)

31.5.2012 Nr.41: „Stammtisch Triesterviertel“ = “Einmischen in unsere eigenen Angelegenheiten“! | Gedanken eines besorgten Großvaters (wordpress.com)

28.8.2013 Nr.55: Auch Rosa Jochmann hatte einen Traum | Gedanken eines besorgten Großvaters (wordpress.com)

30.6.2014 Nr.64: Gegen die „Einsamkeit in der Großstadt“! | Gedanken eines besorgten Großvaters (wordpress.com)

29.3.2015 Nr.73: Doris Knecht: „Was tun gegen Hilflosigkeit?“ | Gedanken eines besorgten Großvaters (wordpress.com)

30.5.2015 Nr.74: Gute Nachbarschaft fängt im Wohnhaus an | Gedanken eines besorgten Großvaters (wordpress.com)

30.6.2015 Nr.76: https://fritzendl.wordpress.com/2015/06/30/unser-triesterviertel-im-internationalen-vergleich/

30.9.2015 Nr.79: Integration beginnt im Wohnhaus und Grätzl | Gedanken eines besorgten Großvaters (wordpress.com)

30.6.2016 Nr.88: „Von der Nachbarschaft zur Gemeinschaft“ | Gedanken eines besorgten Großvaters (wordpress.com)

31.3.2020 Nr.79: Integration beginnt im Wohnhaus und Grätzl | Gedanken eines besorgten Großvaters (wordpress.com)

30.9.2020 Nr.140: Unser Haus Zur Spinnerin 2 wird die 12.“Orte erzählen“-Tafel bekommen. | Gedanken eines besorgten Großvaters (wordpress.com)

29.2.2021 Nr.145: Zur Spinnerin 2: Unsere „gute alte Hausgemeinschaft“ ist wieder spürbar! | Gedanken eines besorgten Großvaters (wordpress.com)

30.6.2021 Nr.149: „Mein Haus ist mein Schloss!“ | Gedanken eines besorgten Großvaters (wordpress.com)

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Wer hilft beim Planen und/oder Durchführen?

Es mangelt ja nicht an Themen, über die wir Bewohner/Bewohnerinnen des Triesterviertels miteinander reden könnten/sollten/müssten.  (Siehe den letzten WordPress-Beitrag über Projektideen)

Das sollte/müsste NUR geplant und durchgeführt werden.

Solche Gespräche sind ohne größeren Aufwand möglich, wie die vier bereits stattgefundenen  Bespiele aus den Jahren 2007 und 2013 zeigen:

11.5.2007 Bodenschwellen? PRO und KONTRA

13.6.2007 Was geschieht mit dem Eisring-Süd?

22.3.2013  Infos zur geplanten Umwidmung bei den Knöllgasse-Schulen

27.6.2013 Was tun gegen aggressive Hunde-HalterInnen?

Die nächsten Grätzlgespräche hoffe ich wieder gemeinsam mit anderen BewohnerInnen des Triesterviertels planen zu können.

Wer? Was? Wie? Wann? und Wo?


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Beeindruckende Erinnerungen an drei Generationen der Favoritner Arbeiterfamilie Sokopp

…………………………Bucheng.100-Buch

„Buchengasse 100“ ist sicher keine „leichte Sommerlektüre“, aber die „lebendigste Schilderung“ vom Kampf einer Favoritner Arbeiterfamilie gegen soziale Ungerechtigkeiten, die ich je gelesen habe. Zu verdanken ist das der „Chronistin“ Oswalda Tonka (1923-1999), ältere Tochter von Jakob und Steffi Sokopp und Enkerl von Jakob und Marianne Sokopp. Und schließlich auch der älteren Tochter von „Ossi“ Tonka, Gitta, die deren Aufzeichnungen kürzlich als Buch herausbrachte.

………………………………………Bucheng.100

Das Haus Buchengasse 100 heute in Richtung Triesterstraße. Im Hintergrund das Gebäude der „Gebietsbetreuung Stadterneuerung 10“, Eingang Quellenstr.149.

Sowohl die genaue Beschreibung des oft mühevollen Alltags der Menschen am Rande Wiens (und der „Gesellschaft“) als auch des jeweiligen historischen Rahmens aus der Sicht einer klugen, neugierigen und selbstbewussten Favoritnerin sind – auch im Sommer – lesenswert.  Aber besonders beeindruckte mich das persönliche und konsequente Engagement von drei Sokopp-Generationen im Kampf um mehr soziale Gerechtigkeit, trotz schwerster politischer Repressionen und Schicksalsschläge.

Als Ossi  1944 vor die Wahl gestellt wurde, entweder als Deserteurin hingerichtet zu werden oder die Widerstandskämpfer in Slowenien zu unterstützen, entschied sie sich in konsequenter „Sokopp-Tradition“  für den ebenfalls lebensgefährlichen Einsatz für eine gerechtere Gesellschaftsordnun.

Dieses Buch ist ein würdiges literarisches „Denkmal“, sowohl für die beschriebenen drei Generationen  „Sokopp“ und deren Umfeld, aber ganz besonders für Ossy Sokopp, der mutigen Kämpferin für eine gerechtere Gesellschaft.

………………………………………….Oswalda

………….Foto vom Personalausweis bei den Partisanen am 15.3.1945

Oder mit den Worten des Promedia Verlags auf der Buchrückseite: „Buchengasse 100 ist ein Meisterwerk zur österreichischen Arbeitergeschichte, literarisch anspruchsvoll, packend erzählt und historisch detailgetreu. Die Sokopp-Tonkas waren über 100 Jahre lang an zeitgeschichtlichen Brennpunkten zugegen.“

Einerseits vermittelte mir das Buch am Beispiel der Familien Sokopp einen gut lesbaren und nachvollziehbaren Eindruck vom Alltag der Favortiner Arbeiter/Arbeiterinnen bzw. der Arbeiterbewegung insgesamt und deren in relativ kurzer Zeit realisierten Errungenschaften besonders im „Roten Wien“. Und auch von deren politischen Bekämpfung und Auslöschung durch den klerikalen Austrofaschismus unter Dollfuß und dem darauf aufbauenden Terror des Nationalsozialismus.

Aber andererseits erfüllt es mich auch mit Wut, wenn die maßgeblichen Funktionäre/Funktionärinnen auch der Favoritner SPÖ nach wie vor keine glaubwürdige und vorbildliche Orientierung (siehe Sokopp) vermitteln können und damit der nötige Zusammenhalt wie z.B. am Anfang des vorigen Jahrhunderts verloren gegangen ist. Die FPÖ u.a. freut´s.

Frühere „Gedanken“-Beiträge seit 2009 vor allem zum Thema „Favoritner Bezirkspolitik“:

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Das wäre ein frauenpolitisches Signal gewesen.

In der aktuellen Bezirkszeitung „bz“ wird der Favoritner Gemeinderat Christian Hursky (54) als neuer Sicherheitssprecher Wiens vorgestellt.

……………………………….Hursky-bz1- 27.1.16

Hursky-bz2- 27.1.16

Eine besondere Qualifikation für den Bereich „Sicherheit“ lässt sich beim Betrachten seiner beruflichen Funktionen und als Gemeinderat und Nationalrat nicht erkennen.

Beruf: Dispoleiter einer Firma für Mineralöltransporte. Erfahrungen im Mineralölhandel, Graphischen Gewerbe und Sparkassensektor. Funktionen im Bezirk, im Wiener Landtag und Gemeinderat: 1990-2005 Bezirk: Vorsitzender der Bezirksvertretung, Vorsitzender der Verkehrskommission, Stv. Vorsitzender des Bauausschusses  2005-2007 Gemeinderat: Umweltausschuss (FE: War Hursky ein „Grüner“?), Landwirtschaftssprecher (FE: War Hursky auch Landwirt ?) 2007/2008 Nationalrat: Ausschüsse für Inneres, Landesverteidigung, Immunität, ab 2008 wieder im Gemeinderat: Ausschüsse:Integration, Frauenfragen (FE: Dieser Mann?), Konsument/-innenschutz und Personal Städtische Personalkommission (Vorsitzender-Stv.) Disziplinarkollegium „Petitionsauschuss“ Wohnen, Wohnbau und Stadterneuerung (Ersatzmitglied) Beirat Wohnfond Wien (Ersatzmitglied) Arbeitsausschuss Stadtentwicklungskommission (Ersatzmitglied)
Kontrollausschuss (Ersatzmitglied) Mitglied im Dialogforum des Flughafen Wien
Ehrenamt: Aufsichtsratsvorsitzender einer Wohnbaugenossenschaft
Präsident des Wiener Schachverbandes (Aus dem „Steckbrief“ der offiziellen Webseite)

Angesichts der aktuellen Verschiebungen bei den Ministerien scheint Fachwissen bei PolitikerInnen sowieso keine Bedingung zu sein.

Aber auf Grund einiger Fakten ergeben sich für mich doch einige Fragen und Vermutungen:

• Das Sicherheitsbedürfnis der Menschen wird auch in Wien zunehmend wahlentscheidend sein. Jenes der Frauen wird dabei ganz besonders glaubwürdig berücksichtigt werden müssen.
• Die SPÖ-Favoriten ist bei der letzten GR-Wahl nur knapp einem FPÖ- Bezirksvorsteher entgangen.
Die vier Favoritner Gemeinderäte/-rätinnen (zwei Männer und zwei Frauen) sind politisch mitverantwortlich für diese Entwicklung. Eine der beiden Frauen – Kathrin Gaal – ist auch die Favoritner SPÖ-Vorsitzende.
• Die zweite Gemeinderätin – Martina Faymann-Ludwig– ist von 1994-2006 Landesfrauensekretärin der SPÖ Wien gewesen und derzeit Vorsitzende des Vereins Wiener Frauenhäuser. (Aus der offiziellen Webseite.)

Welche politischen Überlegungen haben dennoch zur Berufung eines klassischen „Mannsbildes“ zum „Sicherheitssprecher“ Wiens geführt?
Und warum wird ausgerechnet ein Gemeinderat aus Favoriten mit dieser heiklen und wichtigen Aufgabe betraut?

Vielleicht, weil eine der beiden Favoritner Gemeinderätinnen auch die Frau des SPÖ-Bundesvorsitzenden und amtierenden Bundeskanzlers ist und sich vielleicht schon für einen erhofften „Karrieresprung nach Brüssel“ vorbereitet?
Vielleicht, weil sich die andere Gemeinderätin und SPÖ-Vorsitzende Kathrin Gaal von ihrem Vater und Vorgänger, dem ehemaligen Polizisten und Wehrsprecher im Nationalrat Anton Gaal, noch immer nicht ganz emanzipiert hat?
Und vielleicht auch, weil immer noch manche Favoritner SPÖ-StrategInnen in der „roten“ Vergangenheit ihres „Arbeiterbezirks“ leben? Damals, im „Roten Wien“, wurde aber die Realität erkannt und auf breiter Basis für die Zukunft geplant und gearbeitet.

Wann wacht diese immer kleiner werdende Gruppe rund um Faymann, Gaal und GenossInnen endlich auf, bevor die FPÖ mit ihrer taktisch erfolgreicheren Personalpolitik den 10.Bezirk ganz übernimmt?

Dazu passen auch viele meiner früheren „Gedanken“ im Abschnitt „Bezirkspolitik“

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Ich durfte Rosa Jochmann 1982 in einer LehrerInnen-Runde kennen lernen, in der sie über ihr Leben und die Jahre im KZ erzählte. Mit mir saß ihr auch unser damals 13-jähriger Sohn Walter gegenüber. Im November erhielt er von ihr folgendes Schreiben, das den Beginn einer zehn Jahre dauernden Korrespondenz zwischen ihr und mir einleitete:

„Eigentlich, lieber Walter, habe ich die ganze Zeit, da ich dort bei den vielen Lehrern und Lehrerinnen gewesen bin, darüber nachgedacht, ob du tatsächlich aus freien Stücken zu dieser Veranstaltung gekommen bist oder aber ob dein Papa der Meinung war, dass du anstatt, dass du dich vielleicht spielst oder ein Buch liest, dass du mitgehen sollst. Dass ich mich über dich sehr gefreut habe und auch heute noch freue, das ist eine andere Sache. Das tat ich aber und zwar aus ganzem Herzen und da ich dich manches Mal ansah, wünschte ich mir, dass du, wenn das Jahr 2000 kommt, dann bist du schon ein erwachsener Mann und sehr wahrscheinlich ein Herr Doktor, dann wünsche ich mir, dass die Friedensglocken in der Silvesternacht läuten und dass alle Menschen zu essen haben, dass es keinen Krieg gibt, dass niemand dem anderen ein Leid antut, dass niemand vor Hunger stirbt, dass es also eine wunderbare, eine schöne Welt ist, das wünsche ich mir von ganzen Herzen. Und das, lieber Walter, wollte ich dir sagen, aber die Bedingung ist, dass du mir nicht zurückschreibst, sondern du kannst versichert sein, du stehst in meinem Büchl drin und du wirst wieder einmal etwas von mir hören.
Bis dahin aber grüße deine liebe Mama herzlich und auch deinen Papa und dich drücke ich an mein Herz, ich weiß, dass ich das bei Jungen nicht tun darf, aber ich tue das im Geiste und danke dir sehr herzlich dafür, dass du so aufmerksam und so still zugehört hast.
Es grüßt dich innigst deine Rosa Jochmann
genannt Rosa von allen Freunden.
Du bist nun auch mein Freund!“

(Veröffentlicht 1997 im Buch „Wer war Rosa Jochmann ?“) ………………………………………… (EPHELANT Verlag)

Im April 1992 schrieb ich ihr unter anderm: „Liebe Genossin Rosa! ….Ich bin nicht mehr im Schuldienst, da ich nach dem Tod unseres jüngeren Sohnes Gerhard 1985 zunehmend Probleme durch meine Aggressionen bekommen habe. Dafür bemühe ich mich seit Jahren um den Aufbau eines Stadtteilprojektes, den Grätzl-Punkt im Triesterviertel“, in dem ich eine neue Arbeitsmöglichkeit für mich zu finden hoffe…. Warum ich mich nun an dich wende? Nach hartnäckigem Bemühen auch um sozialdemokratische Unterstützung für ein, zwei Erprobungsjahre des „Grätzl-Punktes“ habe ich vorgestern die Absage durch die beiden bisherigen Befürworter im Rathaus…erhalten. Ich bin enttäuscht und zornig zugleich, weil ich bis zuletzt gehofft hatte, dass die GenossInnen im Rathaus auch eine Stadtteil-Initiative unterstützen würden, die nicht unter der üblichen Kontrolle einer bestimmten Partei oder der Kirche steht. Da ich aber nicht daran denke zu resignieren, habe ich eine große Bitte an dich, liebe Rosa. Wärest du damit einverstanden, wenn wir diesem ersten „Grätzl-Punkt“ deinen Namen geben, wenn wir ihn also „Grätzl-Punkt Rosa Jochmann“ nennen würden? ……“

Im Juni 1992 kam die erfreuliche Antwort: „…mein Einverständnis dafür, dass du dem „Grätzl-Punkt“ meinen Namen gibst, hast du….Innigen Dank für deinen lieben Brief, ich umarme euch alle in alter liebevoller Freundschaft und bin und bleibe eure Rosa, immer!“

Ich antwortete: „Liebe, sehr verehrte Genossin Rosa! Herzlichen Dank dafür, dass du mir trotz Krankheit geantwortet hast, ebensolchen Dank für die Herzlichkeit deines Schreibens und für das Einverständnis, unserem Sozialprojekt „Grätz-Punkt“ deinen Namen zu geben!
Nach der enttäuschenden Nicht-Unterstützung durch die GenossInnen im Rathaus hast du mir wieder eine Ahnung des ursprünglichen „Geistes“ eurer Aufbaugeneration vermittelt. Dein Schreiben bestärkt mich darin, trotz solcher Enttäuschungen weiterhin meinen Beitrag am Weg zur „sozialen Demokratie“ zu leisten, wie zum Beispiel durch Verwirklichung vom „Grätzl-Punkt Rosa Jochmann“.

Von 1996-1999 gab es in der Knöllg.29 den
Grätzl-Punkt Rosa Jochmann im Triesterviertel“, eine „Kontaktstelle für Selbsthilfegruppen, Nachbarschaftshilfe und BürgerInnen-Initiativen“

Der Verein „Grätzl-Punkt Rosa Jochmann“ wurde inzwischen umbenannt in „triesterviertel.at“, weil er als SPÖ-Initiative betrachtet worden ist.
Rosa Jochmann bleibt aber weiterhin meine wesentliche Orientierung in Richtung einer Welt,“ in der alle Menschen zu essen haben, dass es keinen Krieg gibt, dass niemand dem anderen ein Leid antut, dass niemand vor Hunger stirbt, dass es also eine wunderbare, eine schöne Welt ist.“
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Vorbemerkung:

Ein „Jahresrückblick“ scheint mir die logische Ergänzung zur bisherigen Dokumentation meiner Bemühungen um mehr Wohn- und Lebensqualität im „Triesterviertel“ zu sein.
Monatlich berichte ich hier seit Juni 2009 zumindest einmal davon, was ich als besonders erwähnenswert betrachte. Solche Überlegungen dienen mir in erster Linie dazu, „Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, aber hartnäckig dran zu bleiben, wenn ich zur Ansicht gelange, dass Dinge doch veränderbar sind und schließlich dazu, das eine vom anderen zu unterscheiden.“ (Frei nach dem „Gelassenheitsgebet“)
Und zusätzlich sinnvoll sind diese Texte, wenn sie auch von anderen Menschen gelesen werden.

Einige Aktivitäten vom Jahr 2013, die 2014 hoffentlich eine Fortsetzung finden werden:

(Entnommen meinem „MachMitTagebuch“ mit Links für nähere Infos)

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11.1.2013 Besuche bei der Bürgerinitiative „Republik Reinprechtsdorf“
Gegen die vielen Wettlokale in der Reinprechtsdorferstraße. Verfassung: und Podiumsdiskussion am 5.2.

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16.3.2013 Teilnahme am „1.Topothekartreffen“ in Payerbach
Leider gibt es noch kein Bezirksmuseum in Wien, das ein Online-Archiv erproben würde.

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22.3.2013 Erfolgreiches „Marktplatz-Gespräch“ über eine geplante Umwidmung.

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30.4.2013 „Gedankenbuch“: „Die Kindergruppe im Terrassenhaus – eine Idee wurde konkret“
Die Kindergruppe im Terrassenhaus Buchengasse hat sich seit dem Beginn vor vier Jahren stabilisiert und trifft sich wöchentlich im Kinderspielraum. Das Interesse an gemeinsamen Aktivitäten im öffentlichen Raum ist derzeit nicht spürbar.

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7.5.2013 Gespräch über das Beteiligungsmodell-Gablitz mit dem Bürgermeister von Gablitz
Auch die Grünen im 10.Bezirk haben leider kein Interesse an der Erprobung dieser neuen Form von mündlichen BürgerInnenbeteiligung in Favoriten. Sie sind offenbar mit der „Lokalen Agenda 21“ zufrieden.

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8.5.2013 Nehme erstmals an einem Treffen der Bürgerinitiative „bürgerPROtest“ teil
In dieser Gruppe habe ich endlich wieder gleichgesinnte Menschen im Raum Wien gefunden.

Umwidmung-Info 22.3.13

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27.6. 2013 Zweites Marktplatzgespräch „Was tun gegen aggressive Hunde-HalterInnen?“
Eine Antwort von Stadträtin Ulli Sima auf unsere Vorschläge wurde zwar angekündigt, ist aber noch nicht erfolgt.
Zu beiden sehr sachlich geführten „Marktplatzgesprächen“ in diesem Jahr wurden VertreterInnen aller politischen Fraktionen des Bezirks eingeladen.

Am ersten „Marktplatzgespräch“ am 22.3. über eine geplante Umwidmung nahmen zwei Bezirkspolitiker teil, der ÖVP-Klubobmann und ein FPÖ-Bezirksrat (seit kurzem ebenfalls Klubobmann). Zum Thema „HundehalterInnen“ nahm am 27.6. von Seiten der Bezirkspolitik der FPÖ-Bezirksvorsteher-Stellvertreter und eine FPÖ-Bezirksrätin teil. Die anderen Fraktionen entschuldigten sich.

Loukotka 1939
Loukotka 2

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29.7.2013 „Menschen erzählen“ Anton Loukotka (91) – ein liebenswerter Favoritner
Eine sinnvolle Ergänzung zum „Orte erzählen“-Projekt. Besondern in den Gesprächen mit Anton Loukotka (Jg.1922) zeigt sich, wie Jugendliche versuchten, Probleme in den 30-er Jahre zu bewältigen….und wie der Krieg in ihr junges Leben – sofern noch vorhanden – eingriff.
…………………………………………………Mit 17 Jahren
……………………………………………und fünf Jahre später.

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6.und 7.9..2013 Teilnahme am Workshop zum leben2050 – Forschungsprojekt zum autonomen Leben in Wien 2050 Näheres dazu
Hoffentlich gibt es noch eine Fortsetzung dieses interessanten Forschungsprojektes.

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25.10.2013 Treffen mit der Leiterin des Bezirksmuseums Simmering
Vielleicht schaffen wir ein gemeinsames Projekt anlässlich des kommenden Gedenkens an Rosa Jochmann, die am 28.1.1994 verstorben ist.

Bucheng-Tafel3

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31.10.2013 WordPress „Gedankenbuch“ Unser Triesterviertel-Orte erzählen
Unser erfolgreichstes Projekt, gemeinsam mit der Gebietsbetreuung und dem Bezirksmuseum. Inzwischen ist die achte Tafel montiert worden.

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23.11.2013 Erweitere mein Facebook-Netzwerk
Von 60 Kontakten auf derzeit 257.

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29.11.2013 „Wandern mit andern“ mit einer Gruppe Jugendlicher vom „Interface“ Jugend-College
Das Projekt „Wandern mit andern“ ist leider noch immer nicht „in Schwung“ gekommen. Die Jugendlichen von „Interface“ haben diesmal zumindest die Schönheit des Wienerbergs kennengelernt. Vielleicht gibt es im nächsten Jahr öfters gemeinsame Wanderungen an den Freitagen um 9 Uhr.

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30.11.2013 Phönix-Realgymnasium, Spacelab und seit drei Monaten auch Interface:
Drei Bildungseinrichtungen für junge Menschen in der Knöllgasse

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27.12.2013: Aktuelles zur Phönix-Bildungseinrichtung im WordPress-Text vom November

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11.12.2013 Unser Verein „triesterviertel.at“ wird als Mitglied von Basis.Kultur.Wien aufgenommen.
Vermutlich das erfreulichste Ereignis für die Zukunft unserer Bemühungen im Triesterviertel. Ab 2014 wird unsere Grätzlinitiative verstärkt professionell unterstützt.
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…..nicht nur Martin Luther King.

Heute vor genau 50 Jahren hielt Martin Luther King vor mehr als 250.000 Menschen seine berühmte Rede: „I have a dream“.

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Rosa Jochmann (1901-1994) ist ein für mich mindestens so beeindruckender Mensch. Sie träumte auch von einer Welt, in der „niemand dem anderen ein Leid antut“. Sie wurde zwar im selben Jahr wie meine Mutter geboren, aber politisch orientiere ich mich an ihr.

Für die Historikerin Univ.Prof. Dr. Erika Weinzierl ist sie ihre „Frau des Jahrhunderts“ und schreibt über sie in „Welt der Frau“ 1/99:

Rosa Jochmann war bis ins hohe Alter bereit, als Zeitzeugin in Schulen über ihre Jahre im KZ zu reden. Ihre große Hoffnung war: Wenn Jugendliche erfahren, was Menschen einander antun können. Lernen sie dem vorzubeugen. Keiner konnte sich der Wirkung von Rosa Jochmanns Worten entziehen, die ganz ohne Anklage oder Rachegefühle waren.
Rosa ist zwar religiös erzogen worden, aber sie war keine praktizierende Katholikin. Ich glaube aber, dass sie von einer ungeheuren christlichen Nächstenliebe erfüllt war und diese auch gelebt hat. Die Arbeiterbewegung sagt Solidarität dazu.
Große Ideale können manche Menschen durch ihr Leben tragen. Rosa Jochmann konnte Unrecht nicht untätig ansehen oder gar erdulden. Solidarität, Loyalität und Nächstenliebe waren die tragenden Elemente ihres Lebens. Sie war erfüllt von der zutiefst humanen Hoffnung, dass letztlich das Inhumane nie siegen wird können
.“

Unter ärmlichen Verhältnissen in Wien-Simmering aufgewachsen, engagierte sich Rosa Jochmann von frühester Jugend an in der damals noch jungen ArbeiterInnen-Bewegung. Und sie blieb ihr auch unter schwierigsten Verhältnissen treu und engagierte sich bis zu ihrem Tod mit vollem Einsatz für eine gerechtere Welt.

Ich hatte das Glück, Rosa Jochmann 1982 in einer Gesprächsrunde zu erleben. Unser damals 12 jähriger Sohn saß ihr als einziges Kind gegenüber. Ihm schrieb sie bald darauf einen von Blumen geschmückten Brief, der bis heute einen Ehrenplatz unter unseren Erinnerungs-Schriftstücken einnimmt:

„Eigentlich, lieber Walter, habe ich die ganze Zeit, da ich dort bei den vielen Lehrern und Lehrerinnen gewesen bin, darüber nachgedacht, ob du tatsächlich aus freien Stücken zu dieser Veranstaltung gekommen bist oder aber ob dein Papa der Meinung war, daß Du anstatt daß Du Dich vielleicht spielst oder ein Buch liest, daß Du mitgehen sollst. Daß ich mich über Dich sehr gefreut habe und auch heute noch freue, das ist eine andere Sache. Das tat ich aber und zwar aus ganzem Herzen und da ich Dich manchesmal ansah, wünschte ich mir, daß Du, wenn das Jahr 2000 kommt, dann bist Du schon ein erwachsener Mann und sehr wahrscheinlich ein Herr Doktor, dann wünsche ich mir,

daß die Friedensglocken in der Silvesternacht läuten und daß alle Menschen zu essen haben, daß es keinen Krieg gibt, daß niemand dem anderen ein Leid antut, daß niemand vor Hunger stirbt, daß es also eine wunderbare, eine schöne Welt ist, das wünsche ich mir vom ganzen Herzen.

Und das, lieber Walter, wollte ich Dir sagen, aber die Bedingung ist, daß Du mir nicht zurückschreibst, sondern Du kannst versichert sein, Du stehst in meinem Büchl drin und Du wirst wieder einmal etwas von mir hören.

Bis dahin aber grüße Deine liebe Mama herzlich und auch deinen Papa und Dich drücke ich an mein Herz, ich weiß, daß ich das bei Jungen nicht tun darf, aber ich tue das im Geiste und danke Dir sehr herzlich dafür, daß Du so aufmerksam und so still zugehört hast. Es grüßt Dich innigst Deine Rosa Jochmann, genannt Rosa von allen Freunden. Du bist nun auch mein Freund!“

Jochmann-Bild150

Ein Briefwechsel über zehn Jahre war aber dennoch die Folge dieses Schreibens. Rosa Jochmann war 1992 sogar damit einverstanden, meiner Stadtteilinitiative „Grätzl Punkt“ im Triesterviertel ihren Namen zu geben.
…………………………..Von Rosa Jochmann einem Brief beigelegt

Gerne hätte ich noch ihre Meinung über den Zustand der SPÖ in jenem Bezirk erfahren, wo vor 125 Jahren die Arbeiterbewegung voll Idealen ihren Anfang genommen hat. Und wo nun ein SPÖ-Vorsitzender seine Tochter als Nachfolgerin wählen ließ und sich in der Pension als Präsident der Trabrennbahn Krieau (+ Tochter im Direktorium) betätigt. Wo ein Gemeinderat und Kurzzeit-Nationalrat (nach eigener Aussage) daran glaubt, orientierungslose Jugendliche als Präsident des Wiener Schachverbandes vorwiegend durch Schachspiel von der Straße holen zu können. Aber davon hätte Rosa Jochmann vermutlich nicht träumen wollen.
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An das Stadtgartenamt Wien
An die Bezirksvorstehung Favoriten

Im Rahmen unserer Initiative „Wandern mit andern“ gehen wir öfters mit Kleinkindern an Freitag-Vormittagen auf den Wienerberg. (Siehe mein WordPress-Beitrag vom 30.4.2012: „Aktiv sein mit anderen“)
Dabei genießen wir dieses schöne Erholungsgebiet in unserem Bezirk.

Leider wird dieser Genuss viel zu oft unterbrochen, wenn uns freilaufende Hunde entgegen kommen. Wir müssen die jeweiligen HundehalterInnen immer wieder daran erinnern, dass Leinenpflicht besteht. Meist mit wenig bzw. keinen Erfolg.

Zuletzt eskalierte die Konfrontation mit zwei Frauen ganz besonders unangenehm. Wir sind aggressiv beschimpft worden, als wir ihre – uns sehr bekannten – Beteuerungen „Unsere Hunde haben noch nie etwas gemacht“ zurückgewiesen hatten.

Daher unsere Frage:

Warum kann die Wiener Stadtverwaltung noch immer nicht durchsetzen, dass auch die unbelehrbaren HundehalterInnen Kinder und deren Eltern nicht in Angst und Schrecken versetzen können?

Mit freundlichen Grüßen,

die „Kindergruppe Terrassenhaus“
Wien 1100, Gußriegelstraße/Buchengasse/Zur Spinnerin
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